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Mo, 17. September 2007, 13:29

Hardware::Netbooks

100-Dollar-Laptop wird teurer und verspätet sich

Wie das OLPC-Projekt (One Laptop per Child) bekannt gab, verspätet sich die Produktion des Gerätes um einen Monat, darüber hinaus wird es fast doppelt so teuer wie ursprünglich geplant.

Laut der »One Laptop per Child«-Organisation wird die Produktion des ursprünglich als 100-Dollar-Laptop bezeichneten Geräts entgegen früheren Planungen erst im November anlaufen. Das offiziell den Namen XO tragende Laptop soll anfänglich in einer Stückzahl von 40.000 Geräten produziert werden. Im Dezember soll die Produktion weiterer 80.000 Geräte anlaufen. Als Grund für die einmonatige Verspätung gibt Nicholas Negroponte vom MIT Media Lab Probleme mit der Software an, die noch nicht fertiggestellt sei.

Neben diesen Startschwierigkeiten musste das Projekt auch eine Verteuerung des Gerätes verkünden. Das ursprünglich zum Preis von 100 US-Dollar geplante Gerät wird nun voraussichtlich zwischen 188 und 205 US-Dollar kosten. Damit überschritt das Projekt die ursprüngliche Marke um das Doppelte. Als Gründe werden der fallende Dollar und der steigende Preis für Nickel und Silizium angegeben.

Die Laptops von OLPC wurden ausdrücklich mit dem Ziel entworfen, besonders für Kinder geeignet zu sein. Sie sollen sehr robust und energiesparend sein und noch in den entlegensten Winkeln der Erde mit schlecht entwickelter Infrastruktur nutzbar sein. Sie unterscheiden sich daher stark von handelsüblichen Laptops. Das Gerät soll Hitze, Staub, Feuchtigkeit und Stürzen aus 1,5m Höhe widerstehen. Die Antenne des WLANs soll eine hohe Reichweite aufweisen. Zum Betrieb des Laptops ist kein Stromnetz erforderlich. Das Aufladen des Akkus kann über externe Solarzellen, ein Zugseil, Akkulader und andere Methoden geschehen.

Kritiker des Projekts sind der Meinung, dass eine Fehlkalkulation der wirkliche Grund für die Verspätung und den steigenden Preis ist. OLPC ging ursprünglich davon aus, fünf Entwicklungsländer für ihr Projekt gewinnen zu können, die jeweils eine Million Exemplare abnehmen werden. Inzwischen geht man von einer Bestellung von 250.000 Exemplaren pro Land aus. Um die Produktion trotz allem rentabel zu halten, vermuten Kritiker, müsse der Hersteller den Preis des Gerätes erhöhen.

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Kommentare (Insgesamt: 23 || Alle anzeigen )
Re[6]: Irgendwie... (murmeltier, Mi, 19. September 2007)
Re[5]: Irgendwie... (zettberlin, Di, 18. September 2007)
Re[5]: Irgendwie... (Ano Nym, Di, 18. September 2007)
Ignoranz und Einfallslosigkeit (brody, Di, 18. September 2007)
Fehler im Artikel (Schultze, Di, 18. September 2007)
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