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Mi, 19. September 2007, 18:08

Software::Desktop::Gnome

GNOME 2.20 freigegeben

Ein halbes Jahr nach GNOME 2.18 haben die Entwickler eine neue stabile Version der Desktop-Umgebung freigegeben.

Gnome in Version 2.20

gnome.org

Gnome in Version 2.20

Der neue GNOME-Desktop kommt nach Angaben der Entwickler mit einer benutzerfreundlicheren Oberfläche. Der Dateimanager greift nun ab sofort auch auf diverse Suchmaschinen wie Beagle oder Tracker zurück und zeigt darüber hinaus eine Liste der zuletzt geöffneten Dateien. Der Dateimanager Nautilus zeigt sich informativer bei der Anzeige von Datei-Informationen. Unter anderem blendet er die Auslastung der Platten in grafischer Form ein. Ferner nutzt er EXIF-Informationen in Bilddateien und rotiert die Bilder entsprechend der Ausrichtung. Eine weitere Neuerung von Nautilus stellt die Möglichkeit dar, mittels ssh:// auf Archive eines anderen Rechners zuzugreifen.

Die Aufräumarbeiten im EDS (Evolution-Data-Server) und in Evolution bringen ebenfalls zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen nach sich. Der E-Mail-Client warnt nun Anwender, die in ihren E-Mails das Wort Attachment oder ähnliche Wörter benutzt haben, ohne eine Datei angehängt zu haben. Darüber hinaus informiert er mittels eines neuen Plugins über ankommende E-Mails und vereinfacht die Migration von Konten. Auch die Kalenderfunktionalität erfuhr zahlreiche Verbesserungen, unter anderem bei der Suche nach Terminen.

Der überarbeitete Bildbetrachter eog

gnome.org

Der überarbeitete Bildbetrachter eog

Das Deskbar-Applet bringt alle Änderungen des Summer of Code mit. So kann es jetzt für jeden Treffer mehrere Aktionen geben. Sollte es nur eine geben, dann verhält sich alles so wie vorher. Desweiteren haben die Programmierer den integrierten Webbrowser weiter ausgebaut. Die Komplettierung von Adressen soll nun intuitiver geschehen. Auch das Scrollen in großen Seiten wurde weiter verbessert.

Diverse Verbesserungen erfuhr auch der Bildbetrachter Eog, der schneller und stabiler sein soll. Ein neuer Dialog erlaubt einen rascheren Zugriff auf Informationen und Metadaten eines Bildes und implementiert auch Daten von XMP (Extensible Metadata Platform). Darüber hinaus ist es ab sofort leichter möglich, direkt aus der Applikation weitere Anwendungen zu starten.

Das GNOME-Kontrollzentrum wurde weiter aufgeräumt. Einstellungen für Themen, Hintergrund, Schriften und Oberfläche wurden unter einem Applet vereint. WLAN-Nutzern erlaubt das Tool nun auch die Einstellung der WPA-Verschlüsselung. Mit einem Überarbeiteten Layout ist es GNOME 2.20 nun auch möglich, Sprachen darzustellen, die von rechts nach links verlaufen. Ferner werden bei Arabisch oder Hebräisch alle Fensterelemente wie das Minimieren, Maximieren oder Schließen von der rechten auf die linke Seite verlagert.

Die GNOME-Spielesammlung erhielt kleinere kosmetische Verbesserungen, so gibt es für Tetravex und Gnometris jetzt ein Tango-artiges Thema sowie verbesserte Themendialoge, außerdem wurde GLChess an die API-Änderungen in PyGTK angepasst. Das veraltete Scrollkeeper, welches seit 2003 nicht mehr weiterentwickelt wurde, wurde durch Rarian ersetzt. Yelp baut nun auf Rarian auf, welches einen vollständigen und vollständig kompatiblen Ersatz für Scrollkeeper darstellt. Die GNOME-Applets erhielten eine Reihe von Aktualisierungen, u.a. unterstützt das Batterie-Applet jetzt Kernel 2.6.21 und neuer. Zu Aisleriot wurde das Spiel »Napoleon's Tomb« hinzugefügt, desweiteren benutzen jetzt alle Spiele das neue API GamesConf. Gnome-Keyring liefert nun ein PAM-Modul mit, bietet Unterstützung von Schlüsseln auf Wechselmedien und gibt dem Passwort-Fenster exklusiven Zugriff auf die Tastatur, um zu verhindern, dass man das Passwort oder Teile davon in einem anderen Programm eintippt.

Eine ausführliche Beschreibung und Screenshots der neuen Funktionen finden Interessenten in den Release-Notes von GNOME 2.20 in deutscher und englischer Sprache. Der Quellcode von GNOME 2.20.0 steht auf den Download-Servern des Projektes für die fünf Untereinheiten Platform, Desktop, Admin, Devtools und Bindings bereit.

Der halbjährliche Zyklus von Veröffentlichungen, den sich das Projekt zum Ziel gesetzt hat, soll fortgesetzt werden. Die nächste Version von GNOME soll unter anderem eine neue Version des GNOME-VoIP-Programms Ekiga mit einer überarbeiteten Oberfläche und Unterstützung von SIP-Präsenz enthalten. Zudem planen die Entwickler weitere Vereinheitlichungen der Panel-Steuerungs-Applets durch Zusammenfassen der Funktionen sowie eine überarbeitete Oberfläche des Benutzerprofil-Editors Sabayon. Weitere Arbeiten finden auch an einer neuen virtuellen Dateisystem-API statt.

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