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Fr, 5. Oktober 2007, 08:07

Unternehmen

25 Jahre SGI

SGI, bekannt für seine Grafik-Supercomputer und Workstations, aber auch XFS und OpenGL, wird dieser Tage 25 Jahre alt.

Gemessen am Einfluss, den SGI, einstmals Silicon Graphics Inc., auf die Computer-Geschichte hatte, ist das Unternehmen aus Sunnyvale, Kalifornien, heute klein. Zwischenzeitlich entging SGI gar nur knapp dem Konkurs, als der Umsatz immer weiter einbrach.

Die Anfänge von SGI waren recht bescheiden, als Professor Jim Clark und einige Studenten von Stanford 1982 eine Firma gründeten und ein Grafik-Terminal konstruierten. Erster Kunde war die NASA. In der Folgezeit wurde SGI mit Grafik-Supercomputern und Workstations bekannt. 1987 bereits setzte man auf RISC-Prozessoren, die eine Zeitlang CISC-Prozessoren wie die x86-Familie mit Leichtigkeit übertrumpfen konnten. 1991 veröffentlichte SGI die Grafikbibliothek IRIS. SGI war auch Initiator des OpenGL-Standards. Mit dem Niedergang der Workstations wurde SGI zunehmend zum Lieferanten von Storage-Lösungen, wobei die Firma auf das Dateisystem XFS und seine SAN-Variante CXFS setzte. 2001 wurde XFS unter eine freie Lizenz gestellt und in der Folgezeit in den Linux-Kernel integriert.

Schon mindestens seit 1999 setzte SGI auf Linux, das hauseigene UNIX-System IRIX ist inzwischen völlig in der Versenkung verschwunden. Hardwareseitig zählte SGI zu den ersten Firmen, die auf eine NUMA (Non Uniform Memory Access)-Architektur setzten. Dabei kann jede CPU im System auf den Teil des Speichers, der ihr »am nächsten« liegt, deutlich schneller zugreifen als auf andere Speicherbereiche. Die Itanium-CPU von Intel wurde anstelle der frühere verwendeten MIPS-Prozessoren für die SGI-Systeme gewählt. Zwei Jahre später schwenkte SGI auf Itanium 2 um und führte die Altix-Serverlinie ein. Mit Altix-Clustern erreichte SGI einige der vorderen Plätze in der Liste der schnellsten Supercomputer. Auf diesen Systemen läuft Linux in einer SMP-Konfiguration, mittlerweile mit bis zu 1024 Prozessoren. Dabei trug SGI wesentlich dazu bei, dass der Linux-Kernel in Version 2.6 so skalierbar ist.

Einer der Tiefpunkte der Firmengeschichte war die Beantragung des Gläubigerschutzes im Mai 2006 aufgrund von Umsatzrückgang und fortgesetzten Verlusten. Nach einer Umstrukturierung scheint SGI seit Oktober 2006 gerettet und entwickelt neue Produkte, die ausnahmslos auf Linux setzen.

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