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Mi, 21. November 2007, 12:38

Software::Distributionen

Linux-Livesystem Sidux 2007-04 erschienen

Die auf Debian/Sid beruhende Linux-Distribution Sidux bringt in Version 2007-04 X.org 7.3 und viele weitere Aktualisierungen.

Sidux 2007-04 stellt die vierte offizielle Version von Sidux dar, das Anfang Dezember 2006 ins Leben gerufen wurde. Die Gründer des Projekts kamen von KANOTIX, dessen neue offizielle Version 2007 immer noch auf sich warten lässt.

Auch die neue Version von Sidux ist für x86- und x86_64-Systeme verfügbar. Beide gibt es in einer rund 445 MB großen »Lite«-Variante mit reduziertem KDE und einer 680 MB großen vollständigeren KDE-Variante. Sidux bezeichnet sich als eine vollständige Distribution auf Basis von Debian Sid, die sich sowohl als Live-CD nutzen lässt als auch eine Installation auf die Festplatte ermöglicht. Ein Wechsel von Debian Sid zu Sidux soll problemlos möglich sein. Gegenüber Debian will Sidux zusätzliche Hardware und Software unterstützen und den Entwicklungszweig von Debian zu einer stabilen Distribution formen.

Sidux 2007-4 verwendet Kernel 2.6.23.8 plus Patches, die noch in der Begutachtungsphase sind (2.6.23.9-rc1), und aktualisiert die enthaltene Software auf den Stand von Debian Sid vom 21. November. Die größte Neuerung in Sidux 2007-4 dürfte die Umstellung auf X.org 7.3 sein, die zusammen mit verbesserter Hardware-Erkennung des X-Servers und Xrandr 1.2 kommt. Dadurch soll die derzeit bestmögliche Open-Source-Unterstützung für für diverse Chipsätze erreicht werden. Die Entwickler haben nach eigenen Angaben besondere Mühe auf die Stabilisierung des Kernels, das Live Persistency Framework und die USB-Installation verwendet. Ferner wurden Übersetzungs- und Lokalisierungsprojekte gestartet. Die meisten Programme und Dokumentationen werden bisher nur in Deutsch und Englisch mitgeliefert.

An der Oberfläche wurde Sidux wieder mit einer neuen Grafik versehen. KDE 3.5.8 bildet jetzt den Desktop. Das Installationsprogramm erkennt nun Partitionen und Dateisysteme einschließlich LVM2 besser, bietet jedoch keine LVM2-Einrichtung an.

Der Sidux-Kernel enthält gegenüber einem Standard-Kernel verbesserte Unterstützung für WLAN-Geräte (mac80211 und Intel IPW3945/IPW4965). Er ist SMP-fähig und hat auch die Echtzeit-Präemptions-Patches integriert, die ihn echtzeitfähig machen. Treiber für verschiedene WLAN-Chipsätze wurden hinzugefügt (Broadcom b43/b43legacy, Intel iwlwifi3945/iwlwifi4965, RealTek RTL8187, ADMtek ADM8211, RaLink rt2x00 2.0.12+gis-9501-g9dab9ee). Auch Unterstützung für den Einsatz als Gastsystem in VirtualBox OSE ist enthalten.

Auf den CDs ist ausschließlich freie Software nach den Debian-Richtlinien enthalten. Wer proprietäre Treiber oder Software benötigt, findet diese in separaten Archiven auf dem Sidux-Server. Der Download der CDs ist vom Projektserver möglich.

Die nächsten vier Versionen von Sidux (bis 2008-04) sind bereits geplant. Etwa alle drei Monate wollen die Entwickler eine neue Ausgabe fertigstellen.

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