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Di, 27. November 2007, 09:11

Software::Entwicklung

Linus Torvalds über die Entwicklungsrichtung von Linux

Linux hat ein effizienteres Entwicklungsmodell als proprietäre Systeme, zeigt sich Linux-Initiator Linus Torvalds überzeugt.

In einem Interview mit Information Week zeigte sich Torvalds vollkommen unbeeindruckt und uninteressiert an Windows. Zwar könne niemand außerhalb der verschlossenen Türen wissen, wie die Entwicklung von Windows verlaufe, doch das Entwicklungsmodell von Linux sei gewiss effizienter als jedes proprietäre Modell.

Die Stärken von Linux gegenüber Windows lassen sich nicht an einem bestimmten Punkt festmachen, meint Torvalds. Vielmehr sei es die Gemeinschaft und die Flexibilität, die Linux überlegen machen. Windows sei ein Produkt, dessen Entwicklung durch die Markt- und Marketingsicht von Microsoft bestimmt wird. Es ist entsprechend limitiert und kann nicht korrigiert werden. Unter Linux dagegen kann jeder seine Interessen einbringen, und keine Partei dominiert über andere. Ein Beispiel hierfür ist laut Torvalds die Virtualisierung, die auf so viele unterschiedliche Arten verwirklicht werden kann, dass es keine einzelne Lösung gibt, die alles abdeckt. Folglich unterstützt der Linux-Kernel alle.

Linux kann, so Torvalds, jede Nische auf dem Markt erreichen, da es so flexibel ist. Vom Handy bis zum Supercomputer lässt es sich an jeden Bedarf anpassen. Im nächsten Jahr wird die Entwicklung genauso weitergehen wie bisher. Es wird Neuerungen und Verbesserungen in allen Komponenten geben. Viel Arbeit wird allein für neue Treiber und Anpassungen an die sich ständig ändernde Hardware aufgewandt werden müssen. Grafik- und WLAN-Treiber, bisher mit einem Teil der Hardware ein Schwachpunkt von Linux, werden deutlich besser. Die Virtualisierung, an der Torvalds persönlich überhaupt nicht interessiert ist, wird weiter vorangetrieben. Am interessantesten findet er selbst zur Zeit die Entwicklung bei Flash-Disks (Solid State Disks, SSD), die bei geeigneter Konstruktion deutlich geringere Latenzzeiten bringen können. Dies könne großen Einfluss auf den Kernel haben.

Torvalds hält die jüngsten Patentansprüche und Drohungen für FUD ohne jeden realen Hintergrund. Besondere Sorgen bereitet ihm das nicht, er sieht jedoch eine gewisse Gefahr, dass große Mengen von Geld, gegen Open Source eingesetzt, die Entwicklung beeinträchtigen könnten.

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Kommentare (Insgesamt: 106 || Alle anzeigen )
Re: Das Problem ist nicht das Entwick... (lolminator, Sa, 1. Dezember 2007)
Re: Hört! Hört! (lolminator, Sa, 1. Dezember 2007)
Re[4]: Stimmt nicht (Namenlos, Do, 29. November 2007)
Re[3]: Stimmt nicht (soriac, Mi, 28. November 2007)
Re[2]: Stimmt nicht (Namenlos, Mi, 28. November 2007)
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