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Di, 25. Dezember 2007, 15:23

Software::Business

Norwegen macht offene Formate verpflichtend

In Norwegen sollen Behörden ab 2009 ausschließlich offene Dokumentenformate einsetzen.

Die norwegische Regierung will ab 1. Januar 2009 konsequent auf offene Dokumentenformate setzen. Für alle öffentlichen Publikationen im Web soll HTML verbindlich sein. PDF soll dort eingesetzt werden, wo die genaue Erhaltung des Layouts erforderlich ist. Für änderbare Dokumente hingegen wird es zur Vorschrift, das freie Format ODF zu verwenden. ODF ist das native Dokumentenformat von OpenOffice.org und KOffice und wurde als ISO 26300 als internationaler Standard anerkannt. Es kann von zahlreichen Programmen gelesen und geschrieben werden.

Die norwegischen Behörden der Regierung, des Staates und der Regionen können Dokumente auch in anderen Formaten publizieren, eines der freien Formate muss jedoch dabei sein. Derzeit vorhandene Dokumente in anderen Formaten müssen der Vorschrift zufolge bis 2014 in ein offenes Format konvertiert werden. Für die interne Dokumentation in den Behörden bestehen keine Vorschriften, doch hoffen Beobachter, dass zur Vereinheitlichung auch hier die offenen Formate eingesetzt werden.

Die norwegische Ministerin für Informationstechnologie, Heidi Grande Røys, sagte zu dem Beschluss: »Jeder sollte den gleichen Zugang zu öffentlichen Dokumenten haben. Von 2009 an hat jeder Bürger die freie Wahl, welche Software er dafür einsetzt. Die Entscheidung der Regierung wird auch den Wettbewerb zwischen den Softwareanbietern stärken. In Zukunft werden wir nicht akzeptieren, dass Regierungsbehörden die Anwender von öffentlichen Informationen an geschlossene Formate fesseln.«

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