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Di, 1. Januar 2008, 14:40

Software::Web

Libertine Open Fonts in Version 2.7.9

Das Libertine Open Fonts Project, das freie Schriften in hoher Qualität erstellen will, hat Version 2.7.9 der Schrift »Linux Libertine« freigegeben.

Die neue Version bringt Hinting als eine der wesentlichen Neuerungen. Hinting, so ist der neu gestalteten Projektseite zu entnehmen, dient dazu, die Schrift auf Monitoren, wo die Auflösung in der Regel sehr begrenzt ist, gut darzustellen. In diesem Sinne war die Libertine bisher eher eine Drucker-Schrift, da ihr Hinting-Informationen fehlten. Da aktuelle Linux-Systeme meist ein automatisches Hinting eingebaut haben, war die Bildschirmdarstellung unter Linux immerhin akzeptabel. Unter Windows hingegen war sie mangelhaft. Dies ändert sich mit den jetzt hinzugefügten Hinting-Informationen.

Eine Änderung im Linux-üblichen Font-Interpreter führte laut Philipp Poll, dem Initiator des Projekts, zu einem Fehler bei der unterstrichenen Variante, die gegenüber der normalen bevorzugt angezeigt wurde. Dieser Fehler wurde behoben, so dass wieder beide Schriften nebeneinander installiert werden können. Die Kapitälchenvariante wurde komplett überarbeitet und mit Kerning versehen. Das Kerning wurde allgemein verbessert. Daneben bringt die neue Version der Schrift zahlreiche kleinere Verbesserungen.

Libertine ist nicht auf die westliche Schriftart beschränkt und enthält mittlerweile Schriftzeichen für modernes Hebräisch, Kyrillisch, Griechisch und die internationale Lautschrift. Neben der Normalschrift (regular) sind eine Kursivschrift, Fett, Fettkursiv, eine Kapitälchen-Variante und Unterstrichen verfügbar. Alle Schriften im TTF (True Type)- und OTF (Open Type)-Format können in einem Tar-Archiv vom Server des Projekts heruntergeladen werden.

Bereits seit September 2003 arbeiten Philipp Poll und sein Team an der Realisierung einer qualitativ hochwertigen, GPL- und OFL-lizenzierten TrueType-Schrift. Das Projekt war unzufrieden mit den freien Schriften, die es zu der Zeit gab. Die von Monotype für Microsoft erzeugten Schrifttype Times New Roman erfreut sich einiger Beliebtheit, steht aber unter einer restriktiven Lizenz.

Da die in den 30er Jahren als Zeitungsschrift entworfene Times von dem Projekt als zu eng und gedrungen empfunden wurde, entschied das Team sich zur Entwicklung einer »Buchschrift mit vernünftiger Ober- und Unterlänge« sowie mit einem guten Zeilenabstand. Das Druckbild sollte leichter als das der Times sein. Dennoch sollte es eine Serifen-Schrift sein, die nach Ansicht des Projekts ein besseres Schriftbild besitzt als die oft ersatzweise verwendete Arial. Ein weiterer Grund, nicht die Times zu imitieren, war das Urheberrecht, das immer noch bei der Firma Monotype liegt.

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