Software::Kernel
Linux-Kernel 2.4.36 freigegeben
Willy Tarreau hat Version 2.4.36 des Linux-Kernels freigegeben, die gegenüber Version 2.4.35 einige Korrekturen und geringfügige Erweiterungen der Hardwareunterstützung bringt.
Kernel 2.4.36 ist identisch mit der letzten Testversion 2.4.36-rc1. Willy Tarreau zeigte sich anlässlich dieser Veröffentlichung zufrieden mit dem Modell, zwei Kernel-Zweige zugleich zu pflegen, ähnlich wie es bei Kernel 2.6 geschieht. Er versorgt den aktuellsten stabilen Zweig mit Hotfixes und erstellt parallen den Entwicklungszweig zur nächsten Version. Kernel 2.4.35 wurde fünfmal mit solchen Hotfixes aktualisiert. Kernel 2.4.36 unterscheidet sich daher nicht sehr von 2.4.35.5, da er über die Korrekturen hinaus nur wenige Änderungen enthält.
In den fünf Monaten seit Kernel 2.4.35 wurden einige Fehler behoben, darunter drei Sicherheitslücken. Neue Features sind auch eine in Kernel 2.6 eingeführte Option, die die Sicherheit erhöhen kann (mmap_min_addr), die Unterstützung des IDE-Controllers JMicron 20363 und UDMA auf ICH7-Chips. Die Compilierung mit GCC 4.2 oder neuer wird abgeblockt, da dies bekanntermaßen zu falschem Code führt. Die Liste aller Änderungen ist im Changelog des Kernels zu finden.
Die Entwicklung des Kernels 2.4 wird sich nun voraussichtlich noch weiter verlangsamen, denn laut Tarreau gibt es keine Patches und Aufgaben mehr in seiner Warteschleife. Dennoch wird er Hotfixes für diese Kernelversion bei Bedarf bereitstellen. Eine neue Testversion, die zu Kernel 2.4.37 führt, soll es erst geben, wenn eine Änderung ansteht, die umfangreichere Tests benötigt.
Der Kernel kann als vollständiges Archiv oder als Patch von der Vorgängerversion vom Server des Kernel-Projektes sowie dessen Mirror-Servern heruntergeladen werden.
