Nachdem Xen in den vergangenen Jahren in einem atemberaubenden Tempo Funktionen zur Unterstützung von Hardware-Virtualisierung und Symmetric-Multiprocessor-Umgebungen (SMP) spendiert bekommen hat, kommt die neue Version mit relativ wenig Neuerungen. Die Fortschritte von Xen 3.2 fallen im direkten Vergleich zu Vorgängerversionen relativ klein aus. Die aktuelle Version von Xen bietet eine Unterstützung des XSM-Frameworks. Diese erweitert die ursprüngliche Sicherheitsarchitektur ACM und ermöglicht es unter anderem, Sicherheitsfunktionen in Module auszulagern und generalisierte Sicherheitsschnittstellen zu erstellen.
Xen 3.2 unterstützt erstmals ACPI-S3 für Host-Systeme. Darüber hinaus bietet das System experimentelle Unterstützung für das Durchreichen von PCI-Geräten an virtuelle Maschinen, was allerdings im Moment nur mit den neuen AMD- und Intel-Prozessoren funktioniert. Weitere Neuerungen sind diverse Änderungen am x86-Real-Mode. Dieser lässt sich ab sofort so emulieren, dass auch bis dato nicht funktionsfähige Bootloder in Xen 3.2 ihren Dienst verrichten sollten. Für HVM-Gastsysteme haben die Entwickler die VGA-Emulation beschleunigt.
Xen steht als Quellpaket, vorkompiliertes Binärpaket und RPM für diverse Distributionen auf der Projektseite zum Download bereit.