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Mo, 4. Februar 2008, 11:27

Unternehmen

Google kritisiert geplante Yahoo-Übernahme durch Microsoft

Die von Microsoft angestrebte Übernahme von Yahoo schafft nach Ansicht von Google ein weiteres Monopol, und zwar im Bereich des Instant Messaging und Web-Email.

Der Plan von Microsoft, Yahoo für annähernd 45 Mrd. US-Dollar (30 Mrd. Euro) zu kaufen, hat offenbar das Ziel, die Dominanz von Google in der Internet-Suche und im Markt für Online-Werbung zu brechen. Viele Beobachter sind allerdings der Ansicht, dass Google aus dieser Richtung keine Gefahr droht. Zumindest in den USA scheinen auch die Kartellbehörden wenig Bedenken zu haben. Ob die EU ebenso zustimmen wird, ist indes noch offen.

In einer offiziellen Verlautbarung hat sich nun der juristische Leiter von Google, David Drummond, gegen die Übernahme ausgesprochen. Er bezeichnet den Einfluss, den Microsoft auf den PC ausübt, als unangemessen und illegal und befürchtet, dass Microsoft diesen Einfluss auf das Internet ausdehnen will. Die Grundidee des Internet sei Offenheit, die zu konstanter Innovation führe und Unternehmen entstehen lasse, die auf den innovativen Ideen aufbauen. Dies stehe im Gegensatz zu den proprietären Monopolen von Microsoft.

Drummond hält Microsoft die lange Historie von »ernsthaften rechtlichen und regulatorischen Vergehen« vor und stellt die Frage, ob Microsoft mit dem Kauf von Yahoo seine unfairen Praktiken von den Browsern und Betriebssystem auf das Internet erweitern wolle. Zusammen mit Yahoo hätte Microsoft die überwältigende Mehrheit an Instant-Messaging- und Web-Mailkonten. Dazu betreiben beide Unternehmen zwei der am meisten besuchten Portale im Internet. Daher fordert Drummond die Politiker weltweit auf, zu bedenken, ob Microsoft auf unfaire Weise die Möglichkeit der Anwender, auf konkurrierende E-Mail-, Messaging- und andere Webdienste zuzugreifen, beschränken könnte. Google gehört selbst zu diesen Mitbewerbern.mit Google Mail und Google Talk.

Die Übernahme ist jedoch noch lange nicht spruchreif, nachdem Yahoo mittlerweile erklärt hat, alle Alternativen prüfen zu wollen. Ermöglicht oder zumindest erleichtert wurde das Übernahmeangebot durch den gesunkenen Aktienkurs von Yahoo.

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