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Mi, 19. März 2008, 09:20

Software::Distributionen::Debian

Erste Betaversion von Debian 5.0

Das Debian-Installer-Team hat die erste Betaversion des Debian-Installers für Debian 5.0 »Lenny« freigegeben.

Eine Betaversion des Installers ist gleichbedeutend mit einer Betaversion von Debian »Lenny«. Nach einer Entwicklungszeit von gut 11 Monaten bietet die Betaversion die Möglichkeit, zusätzliche CDs oder DVDs in die Installation einzubinden. Diese Möglichkeit fehlte nach Angaben der Entwickler in Debian 4.0, obwohl sie früher schon einmal vorhanden war. Während der Installation bereits wird jetzt versucht, die Rechnerzeit über NTP mit einem Zeitserver zu synchronisieren. Dies soll geschehen, sobald eine Netzwerkverbindung eingerichtet ist.

Das Repositorium »volatile.debian.org« kann nun zu den APT-Repositorien hinzugefügt werden. Wählt man den stabilen Zweig der Distribution, ist »volatile« automatisch aktiviert. Das Repositorium der Sicherheitsupdates wird nun auch automatisch aktiviert, wenn man den »Testing«-Zweig von Debian wählt. Im Expertenmodus der Installation lassen sich alle Einstellungen abändern.

Erstmals kann die Installation auch unter MS Windows ausgeführt werden, wie dies auch andere Distributionen zur Zeit einführen. Dabei wird ein Dateisystem-Image als Datei unter Windows angelegt. Ferner ist eine Installation nun auch auf Systemen möglich, die in einer SATA-RAID-Konfiguration laufen. Notwendig ist hierfür ein von dmraid unterstütztes System, was nahezu immer erfüllt sein dürfte.

Der Debian-Installer verwendet Linux 2.6.22, der jedoch bereits in der nächsten Beta auf Version 2.6.24 aktualisiert werden soll. Er soll weniger Speicher als frühere Installer benötigen. Im Rettungsmodus kann man auf Partitionen zugreifen, die mit LUKS verschlüsselt wurden. In der grafischen Variante des Installers steht nun auch Amharisch als Sprache zur Auswahl. Die Unterstützung für die sparc32-Architektur fiel weg, da der Linux-Kernel für diese Architektur nicht mehr gewartet wird. Auch eine Installation auf DECstation und RiscPC wird nicht mehr unterstützt. Ein ausführliches Changelog ist verfügbar.

Die Betaversion des Installers installiert bei einer Netzwerkinstallation einen jeweils tagesaktuellen Stand von Debian Stable, Testing oder Unstable. Ein vollständiger CD- oder DVD-Satz dagegen installiert einen Schnappschuss von Testing von Anfang März. Täglich neu erstellte Installationsmedien stehen zusätzlich bereit. Die angebotenen Installationsmethoden sind die Installation übers Netz, die mit einer ca. 150 MB großen Boot-CD initiiert wird, eine weitere Netzinstallation mit einem verkleinerten Image von unter 50 MB, das auf visitenkartengroße CDs paßt, vollständige CD-Sätze mit bis zu 28 CDs je nach Architektur, vollständige DVD-Sätze mit bis zu vier DVDs sowie Bootdisketten und andere Medien. Die großen Datenmengen der CDs und DVDs lassen sich mit BitTorrent und jigdo, einem System, das die CDs bzw. DVDs aus den einzeln heruntergeladenen Komponenten konstruiert, am besten bewältigen.

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