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Do, 10. April 2008, 12:10

Software::Distributionen::Debian

Stand der Entwicklung von Debian 5.0

Release-Manager Martin Zobel-Helas hat den aktuellen Stand der Entwicklung von Debian 5.0 »Lenny« zusammengefasst.

Laut Helas geht es gut voran mit der Verwirklichung der Release-Ziele. Er identifiziert dabei auch die Bereiche, die momentan am meisten in Verzug sind. Die Veröffentlichung von Debian 5.0 »Lenny« ist nach wie vor für den September geplant.

Die Architektur »armel« hat gute Fortschritte gemacht und wird in Debian 5.0 parallel zur alten Architektur »arm« existieren, die im Nachfolger von Debian 5.0 verschwinden wird. »arm« und »hppa« können zur Zeit wegen Problemen auf mehreren Rechnern mit der Paketerstellung für die Distribution nicht mithalten, doch soll das Problem bald gelöst sein.

GCC 4.3 ist nun der Standardcompiler auf den meisten Architekturen. Um die Dinge zu beschleunigen, droht Helas damit, alle Pakete zu entfernen, die nach dem Wochenende noch Probleme mit GCC 4.3 haben.

Die Umstellung von /bin/sh auf dash als Shell hat noch rund 100 Fehler zu beseitigen, weshalb diese Einstellung wohl nicht der Standard in Lenny wird. Noch rund 50 Fehler verbleiben auch bei der Prüfung des Archivs mit »piuparts«, einem Tool, das Qualitätsprobleme von Paketen aufzeigen soll. Weitere 100 Pakete haben noch Probleme, zwei (oder mehr) Compilierungen nacheinander zu ermöglichen.

Fertig oder nahezu fertig sind die Anpassungen der Init-Skripte an Init-Systeme, die die korrekte Reihenfolge mit Abhängigkeiten bestimmen, die Entfernung von Paketvorschlägen, die auf Pakete außerhalb des Hauptarchivs verweisen, die Internationalisierung in allen Paketen, die debconf verwenden, die Umstellung auf Python 2.5 und die Umstellung von g77 auf gfortran.

475 Release-kritische Fehler sind noch offen, wovon viele durch kleinere Änderungen geschlossen werden können. Es wird weitere Bug Squashing-Partys (BSPs) im Rahmen des BSP-Marathons geben, um diese schneller zu bearbeiten.

Das KDE-Team konzentriert sich nun ganz auf KDE 4.1 und stellt die Arbeit an KDE 4.0 ein. Falls KDE 4.1 ohne große Verzögerungen erscheint, soll es noch in Lenny Einzug halten und eventuell KDE 3 vollständig ersetzen. GNOME 2.22 ist noch im unstabilen Zweig der Distribution, doch das aktuelle GNOME 2.22.1 soll in wenigen Tagen in den Testing-Zweig gelangen. xulrunner 1.9, die Entwicklungsplattform von Mozilla, soll ebenfalls bald Einzug halten, eine Betaversion ist bereits im experimentellen Zweig. Ferner hofft das Team, Firefox (der in Debian IceWeasel heißt) in Version 3 aufnehmen zu können.

In Vorbereitung auf die Veröffentlichung von Debian 5.0 wurden die essentiellen Pakete der Distribution auf den jetzigen Stand eingefroren. In Ausnahmefällen sind noch Änderungen möglich. Neben den bereits genannten Punkten werden die Entwickler in Kürze auch entscheiden, ob der alte und praktisch nicht mehr gewartete Syslog-Daemon durch rsyslog ersetzt wird.

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Kommentare (Insgesamt: 68 || Alle anzeigen )
Re[10]: dash? (hjkl, Di, 15. April 2008)
Re[9]: dash? (Erik, Di, 15. April 2008)
Re[3]: Paketphilo (Armin, Mo, 14. April 2008)
Re[4]: Gnome 2.22 (lala, Mo, 14. April 2008)
Re: efi-unterstützung (Rene Engelhard, Mo, 14. April 2008)
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