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Mo, 30. Juni 2008, 08:00

Software::Distributionen::Canonical

UbuntuBuilder vorgestellt

Ein vierköpfiges Studententeam des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) hat das Programm UbuntuBuilder fertiggestellt.

UbuntuBuilder soll es ermöglichen, Softwarepakete automatisch neu erstellen zu lassen, Probleme zu identifizieren und so für die Distributoren wertvolle Zeit sparen. Linux-Distributionen besitzen Programme, mit denen Benutzer verwalten können, welche Softwareteile (de-)installiert werden sollen. Die Programme garantieren aber nicht, dass alle Softwareteile konsistent erstellt wurden. Konsistenz bedeutet, dass sie bei ihrer Erstellung auf eine einheitliche Softwarebasis zurückgreifen können. Da jede Distribution mehrere tausend Softwarepakete enthält, bestehen potentiell viele Inkonsistenzen.

Daher entwickelten die Studenten in Zusammenarbeit mit Canonical, dem kommerziellen Sponsor von Ubuntu, die Software »UbuntuBuilder«. Sie entstand als Praxisprojekt der vier Studenten im Verlauf von zwei Semestern und ermöglicht die automatische Produktion von Softwarepaketen. Sie schafft dabei einen Überblick über die enthaltenen Pakete, was eine eine große Hilfe für Softwareentwickler bedeuten dürfte.

Laut Projektsprecher Paul Römer haben Entwickler mit UbuntuBuilder die Möglichkeit, das gesamte Betriebssystem auf der gleichen Softwarebasis automatisch neu erstellen zu lassen - etwas, was es in dieser Form für Ubuntu noch nicht gab. Die Programmierer werden dabei automatisch über Probleme informiert, die auf defekte Pakete zurückzuführen sind. Um die Fehlersuche zu unterstützen, können die Abhängigkeiten einzelner Pakete übersichtlich in grafischer Form dargestellt werden. Die Programmierer finden so Fehler schneller und können mehr Zeit in die Weiterentwicklung ihrer Software stecken.

Das Projekt entstand im HPI-Fachgebiet »Operating Systems and Middleware« von Prof. Andreas Polze und wurde von Dr. Martin von Löwis betreut. UbuntuBuilder wird der Entwicklergemeinschaft als freie Software zur Verfügung gestellt. Eine offizielle Veröffentlichung erfolgte noch nicht, der Quellcode ist jedoch über die Launchpad-Seite der Entwickler verfügbar. Ob es bei dem Namen UbuntuBuilder bleiben kann, ist noch unklar, da es bereits eine Webseite gleichen Namens gibt, die nichts mit Software zu tun hat.

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