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Mo, 30. Juni 2008, 15:14

Software::Distributionen::Debian

Ergebnisse der Debian-Team-Umfrage

Steve McIntyre, der Debian-Projektleiter, hat über die Ergebnisse seiner Umfrage unter den Debian-Teams berichtet.

Kurz nachdem McIntyre sein Amt als Debian-Projektleiter antrat, begann er sich mit einer Umfrage an die Debian-Entwickler zu wenden, die in Teams zusammenarbeiten. Er wollte damit herausfinden, wie es um die Teams bestellt ist, und verschiedene Angaben, die er bisher nur aus zweiter Hand kannte, bestätigt oder widerlegt haben.

Bei der Größe der Debian-Gemeinschaft verwundert es nicht, dass es nach der nicht unbedingt aktuellen Liste rund 75 Teams gibt. Von 116 Entwicklern erhielt McIntyre nach eigenen Angaben letztlich eine Rückmeldung. Aus Gründen des Datenschutzes nennt er in seiner Zusammenfassung keine konkreten Teams, sondern zeigt nur die Tendenzen auf.

Mehrere Entwickler sind laut der Übersicht in vier oder mehr Teams aktiv, im Extremfall in mehr als zehn. Viele sind in mehr als einem Team Mitglied, die Mehrheit jedoch nur in einem. Gute Nachrichten sind, dass den meisten die Arbeit im Team Spaß macht und die meisten Teams gut funktionieren. Während McIntyre ansonsten keine Teams nennt, hebt er hier die Teams für Perl, Internationalisierung und Lokalisierung als besonders erfolgreich hervor.

Natürlich gibt es auch Probleme in manchen Teams. Von einigen Teams konnte der Projektleiter bisher keine Rückmeldung erhalten. Andere kommunizieren kaum noch miteinander oder streiten sich über ihren Kurs, mit dem Ergebnis, dass entweder keiner mehr etwas tut oder ein einzelner Entwickler die ganze Arbeit macht.

Einige Teams sind der Übersicht zufolge überlastet und würden Verstärkung benötigen. Besonders scheint dies auf die Betreuer der weniger gebräuchlichen Architekturen zuzutreffen. Eine Ausnahme ist die m68k-Architektur, die zwar nicht mehr zu den offiziellen Architekturen von Debian zählt, aber von einigen Entwicklern mit Leidenschaft gepflegt wird.

McIntyre zeigt sich von den meisten Ergebnissen der Übersicht wenig überrascht. Allerdings habe er nicht erwartet, wie schlecht einige der Teams funktionieren. Regelrecht schockierend war jedoch die Nachricht, dass ein Entwickler oder eine Entwicklerin Morddrohungen erhalten haben soll.

Durch die Umfrage ist der Projektleiter nun nach eigenen Angaben über die Lage der Teams im Projekt informiert. Mit verschiedenen Maßnahmen will er nun darangehen, Verbesserungen zu erreichen. Die Methoden der erfolgreichen Teams sollen zusammengestellt werden, um zu sehen, wie die weniger gut funktionierenden Teams erfolgreicher gemacht werden können.

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