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Di, 1. Juli 2008, 14:05

Gesellschaft::Politik/Recht

Pardus 2008 veröffentlicht

Die Entwickler der freien Distribution Pardus haben eine neue stabile Version herausgegeben.

Pardus-Paketmanager (hier in der Version 2007)

pardus.org.tr

Pardus-Paketmanager (hier in der Version 2007)

Pardus stellt eine türkischstämmige Linux-Distribution dar, die vom Nationalen Forschungsinstitut für Elektronik und Kryptologie (UEKAE) entwickelt wird. Seinen Ursprung fand das Produkt in dem Bestreben, für die Armee eine sichere und kostengünstige Plattform zu entwickeln. Um dies zu gewährleisten, musste laut Aussagen des Projektkoordinators Erkan Tekman sichergestellt werden, dass das komplette System frei und offen entwickelt wird. Dementsprechend wird Pardus in einem Pilotprojekt von der Zentralen Rekrutierungsbehörde der Armee (ASAL) verwendet. Weitere Einsatzgebiete in den Streitkräften sind geplant. Darüber hinaus plant das Bildungsministerium, Pardus an einzelnen Schulen einführen.

Zu den Besonderheiten von Pardus gehören neben eigenen Tools zur Verwaltung des Systems ein eigenes Paketsystem. Das unter dem Namen PiSi vorgestellte System dient dazu, Anwendungen zu installieren, entfernen oder aktualisieren. PiSi ist in der Programmiersprache Python geschrieben und verwendet LZMA zur Datenkompression. Die Pakete zeichnen sich darüber hinaus durch ihre relativ geringe Größe aus.

Die aktuelle Version von Pardus enthält einen verbesserten Paketmanager, der nach Angaben der Entwickler schneller sein soll. Darüber hinaus bietet er eine Historie und ermöglicht es den Anwendern, zu früheren Versionen einer Applikation zurückzukehren. Die Installationsanwendung YALI (Yet Another Linux Installer) wurde weiter verbessert und enthält unter anderem ein neues Partitionierungswerkzeug, das auch die Veränderung von Partitionen ermöglicht.

Die automatische Erkennung der Hardware wurde weiter verbessert. Unter anderem sollen Drucker, die während der Installation eingeschaltet sind, automatisch in das System eingebunden werden. Desweiteren wurde Pardus 2008 eine Autorisierungsverwaltung spendiert. Der User Manager ermöglicht es Administratoren unter anderem, die Zugriffsrechte der Anwender besser zu steuern.

Zu den weiteren Neuerungen gehören ein neuer Netzwerk-Manager sowie Verbesserungen in der Startapplikation »Kaptan Desktop«. Ferner kommt Pardus 2008 mit einem neuen Display Manager, der eine einfachere Konfiguration der Grafikkarte oder des Monitors ermöglicht.

Pardus 2008 setzt auf dem Kernel 2.6.25.9, glibc 2.8 und KDE 3.5.9 auf. Zu den weiteren Applikationen gehören gcc 4.3.1, Python 2.5, Java 6 und OpenOffice.org 2.4.1. Die Systemvoraussetzungen sind mindestens 256 MB Speicher (512 empfohlen), 800 MHz CPU (1200 MHz empfohlen) und 4 GB (10 GB empfohlen) Festplatte. Das Produkt kann ab sofort vom Server des Projektes und dessen Mirrors heruntergeladen werden.

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