Login
Newsletter
Werbung

Mo, 7. Juli 2008, 09:02

Software::Security

Truecrypt 6.0 erschienen

Das kostenlose Verschlüsselungsprogramm Truecrypt nutzt in Version 6.0 mehrere Prozessoren und bringt weitere neue Features.

Zu den wichtigsten Neuerungen von Truecrypt 6.0 zählt die parallele Verwendung aller Prozessoren in einem System, was die Ver- und Entschlüsselung proportional zur Zahl der Prozessoren beschleunigt. Nur unter Windows wurde die Möglichkeit geschaffen, ein verstecktes Betriebssystem anzulegen. Dieses existiert parallel zum normalen System und sollte nur für sicherheitskritische Aufgaben verwendet werden. Um die Existenz dieses Systems zu verschleiern, ist das parallel existierende Normalsystem ebenfalls mit TrueCrypt verschlüsselt und sollte häufig genutzt werden, aber keine vertraulichen Daten enthalten.

Ein neues Format für die verschlüsselten Dateisysteme soll mehr Zuverlässigkeit bringen. Ein Backup-Header kann zum Mounten des Dateisystems verwendet werden, falls der normale Header beschädigt ist. Die Größe der Header wurde außerdem auf 128 KB vergrößert, um Raum für neue Features zu lassen. Versteckte Dateisysteme sind nun auch unter Linux und Mac OS X möglich. Darüber hinaus wurden nach Angaben der Entwickler weitere Features hinzugefügt und Fehler der Vorversionen korrigiert.

Unter Linux nutzt TrueCrypt 6.0 die Verschlüsselungsdienste des Kernels im XTS-Modus, sofern vorhanden. Da der XTS-Algorithmus erst seit kurzem im Kernel und in Version 2.6.25 noch als experimentell gekennzeichnet ist, müssen viele Anwender noch mit der alten Methode Vorlieb nehmen, die ein FUSE-Dateisystem einsetzt. Der XTS-Modus soll in den meisten Fällen beim Lesen und Schreiben schneller sein.

Die Kryptografiesoftware Truecrypt verschlüsselt Daten beim Schreiben und unterstützt verschiedene Verschlüsselungsalgorithmen wie AES, Twofish oder Serpent. Die verschlüsselten Bereiche werden dabei als Container behandelt, welche sich wie Partitionen ins Dateisystem einbinden lassen. Durch das Konzept der »glaubhaften Bestreitbarkeit« soll der Nachweis verschlüsselter Bereiche unmöglich sein, da diese wie Zufallsdaten aussehen.

Die Software ist auf der Webseite des Projekts als Download verfügbar. Neben dem Quelltext werden Binärpakete für Ubuntu und OpenSuse angeboten.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung