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Mi, 16. Juli 2008, 17:36

Software::Desktop::KDE

KDE erklärt Veröffentlichungspolitik für KDE 4

Das KDE-Projekt hat im Artikel »11 Mythen über KDE 4« erklärt, was man von den einzelnen Versionen erwarten sollte, und warum die Veröffentlichung von KDE 4.0 im Januar aus seiner Sicht sinnvoll war.

Der harschen Kritik gegenüber der Veröffentlichungspraxis von KDE nach der Veröffentlichung von KDE 4.0 wurde lange Zeit nichts entgegengesetzt, in der Erwartung, dass diese bald im Sand verlaufen werde. Viele dieser Kritikpunkte gehen allerdings nach Ansicht der KDE-Entwickler auf fehlendes Verständnis der Veröffentlichungspraxis des KDE-Projekts oder schlichte Desinformation zurück.

Pamela Jones, die die Seite groklaw.net betreibt, hat Sebastian Kügler gebeten, auf die einzelnen Kritikpunkte einzugehen, was dieser mit dem Text »11 Myths About KDE 4« getan hat. In diesem erklärt der Autor, warum es nach Ansicht des Projekts richtig war, KDE 4.0 als nicht für die Endanwender gedachte Version zu veröffentlichen. Man solle nicht KDE 4 mit KDE 4.0 gleichsetzen, denn Version 4.0 sei nur der Anfang von KDE 4. Es sei auch schon lange angekündigt gewesen, dass KDE 4.0 eine Entwicklerplattform mit stabilen Bibliotheken für die ganze Lebensdauer von KDE 4 werde. Mit KDE 4.1 und 4.2 werde das System reifen.

Verschiedentlich war die Forderung nach einem Fork von KDE zu hören. Wie meistens folgten solchen Äußerungen jedoch keinerlei Taten. Das KDE-Projekt hält einen Fork für unnötig und würde ihn nicht unterstützen, da innerhalb des Projekts genug Freiraum zur Verwirklichung von eigenen Ideen bestehe. Auch die Idee, man hätte KDE 3.5 einfach auf Qt4 portieren und weitere Änderungen später einbringen können, hält das Projekt für einen Mythos. Einerseits hätte dies die Entwicklung verlangsamt, da man den meisten Entwicklern nicht vorschreiben kann, sich einer bestimmten Aufgabe zu widmen. Technisch gesehen hätte es dazu geführt, dass KDE 4.0 nicht binärkompatibel mit späteren Versionen geworden wäre, und dass zunächst einmal große Mengen von Code hätten portiert werden müssen, die bald darauf unnötig geworden wären. Das gewählte Vorgehen sei also im besten Interesse von Anwendern und Entwicklern gewesen.

Die deutschsprachige Kubuntu-Community hat eine deutsche Übersetzung des Artikels angefertigt, um auch im deutschsprachigen Raum einige Missverständnisse über KDE 4 auszuräumen. (Emanuel Goscinski/hjb)

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