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Fr, 26. September 2008, 12:36

Software::UNIX

Linux Foundation sieht keine Zukunft für Unix

Die Linux Foundation sieht nach Aussagen des Geschäftsführers keine Zukunft für Unix-basierte Plattformen im Unternehmensbereich.

Darf man den Aussagen von Jim Zemlin, Geschäftsführer der Linux Foundation, glauben, so gehört die Zukunft nicht Solaris oder Unix im Allgemeinen, sondern allein Linux und Windows. In deutlichen Worten sprach sich der Manager der Linux Foundation gegen andere Betriebssysteme aus. Laut Zemlin existieren kaum noch neue Solaris-Installationen. Das Unix-Betriebssystem werde derzeit in großen Anwendungen wie ERP-Systemen eingesetzt, die allerdings einen Lebenszyklus von sieben bis zwanzig Jahren haben. Spätestens bei der kommenden Erneuerung ihrer Infrastruktur werden Firmen zu wesentlichen Teilen auf Linux migrieren. OEM-Hersteller wendeten sich bereits jetzt schon von Solaris ab. »Den Kunden ist klar, dass Unix ein teures Vermächtnis ist«, so Zemlin.

Wie der Manager weiter in einem Interview mit InfoWorld sagte, seien die technischen Alleinstellungsmerkmale von Solaris wie Dtrace oder ZFS, für den Markt von geringer Bedeutung. »Die einzigen Leute, die ich über Dtrace und ZFS als wettbewerbsfähige Technologien reden höre, sind Suns Vertriebsmitarbeiter«, sagte Zemlin weiter. »Nüchtern betrachtet ist es so, als wenn man aus dem dritten Stock die Aussicht bewundert, während das Haus bis auf die Grundmauern abbrennt«.

Suns Bemühungen, Solaris zu einem Open-Source-Projekt zu überführen, werden deshalb laut Aussage des Managers das Scheitern von Solaris nicht aufhalten können. Die Veröffentlichung der Quellen erfolgte zu spät und sei nicht komplett, was unter anderem dazu führe, dass keine Community sich um OpenSolaris aufbauen konnte und Sun weiterhin die Entwicklung dominiere.

Sun wäre deshalb am besten beraten, die bereits in der Vergangenheit eingeschlagene Strategie weiterzugehen und komplett auf Linux zu setzen, denn auch für andere Unix-Plattformen gebe es keine Hoffnung. »Es ist zweifellos wahr, dass Unix stagniert«, stichelt Zemlin weiter. Grund dafür sei der anhaltende Boom rund um Linux und die Tatsache, dass sich es mittlerweile kaum eine Firma leisten kann, Linux im Server-Umfeld zu ignorieren.

Naturgemäß sieht Sun die eigene Zukunft anders. »Ich würde sagen, dass wir eine großartige Community um OpenSolaris aufgebaut haben«, sagte Charlie Boyle, Marketing-Direktor für Solaris. Demnach wächst die Zahl der Mitglieder stetig an. »Zu sagen, dass Sun alles kontrolliert, ist meiner Meinung nach weder fair noch eine wahre Aussage«.

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