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Mi, 29. Oktober 2008, 13:41

Gesellschaft::Politik/Recht

Anleitung für Open-Source-freundliche Ausschreibungen

Das europäische Open Source Observatory hat eine Anleitung veröffentlicht, die interessierten Verwaltungen Ratschläge zur Ausschreibung von Projekten mit freier Software gibt.

Laut Open Source Observatory (OSOR) handelt es sich bei der Anleitung, die durch das IDABC-Programm der Europäischen Kommission finanziert wurde, noch um einen Entwurf, für den Feedback erwünscht ist.

In der Anleitung stellen die Autoren fest, dass es beim Einsatz von proprietärer Software zu versteckten Kosten kommt, die von den ausschreibenden Behörden oft übersehen wurden. Es handelt sich um die Kosten, die bei einem Wechsel von proprietären auf offene Standards anfallen. Dies führe zu finanziellen Verpflichtungen für die Verwaltungen, die über die Zeitdauer der Ausschreibung hinausgehen. Das sei aber normalerweise nicht erlaubt.

Die »Ausstiegskosten« aus Software, die nicht auf offene Standards aufbaut, entstehen, da es dann schwer ist, die Dokumente und Daten mit Konkurrenzprodukten zu verwenden. Rishab Ghosh, einer der Autoren der Anleitung, empfiehlt daher, diese Ausstiegskosten zu begrenzen. Wenn das nicht möglich ist, müsse man entweder bessere Software oder bessere Kriterien verwenden. Die Verwaltungen müssten daher die langfristigen Kosten der Nutzung proprietärer Standards besser berücksichtigen.

Im Gegensatz dazu sei die Verwendung von offenen Standards langfristig günstiger und unbegrenzt. Ferner werde die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter reduziert. Die Anleitung sowie die Präsentation, mit der Gosh die Anleitung auf der Open Source World Conference in Malaga, Spanien, vorstellte, sind als PDF-Dateien kostenlos herunterzuladen.

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