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Do, 8. Januar 2009, 12:05

Hardware::Netbooks

OLPC entlässt Mitarbeiter

OLPC-Chef Nicholas Negroponte hat Entlassungen, Gehaltskürzungen und Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt.

Der XO-2

OLPC

Der XO-2

Die Wirtschaftskrise macht auch vor dem »One Laptop per Child« (OLPC) nicht Halt. Wie der Chef der nicht gewinnorientierten Organisation Nicholas Negroponte in einem Blog bekannt gab, muss die Hälfte der Mitarbeiter das Projekt verlassen. Die verbleibenden 32 Angestellten müssen sich darüber hinaus auf Gehaltskürzungen einstellen.

Trotz der schwierigen Lage will Negroponte das ehrgeizige Projekt, Kinder in Entwicklungsländern mit günstigen Laptops zu versorgen, vorantreiben. In seiner Ankündigung beschreibt Negroponte allerdings einen Richtungswechsel. Die Weiterentwicklung der XO-Oberfläche Sugar will die Organisation in die Hände der Open-Source-Gemeinschaft legen. Das Projekt selbst will sich auf die Entwicklung der zweiten Generation des Gerätes konzentrieren. Ziel ist es nach Angaben im Wiki, das Gerät so groß wie ein Buch zu machen und den Stromverbrauch weiter zu reduzieren. Darüber hinaus sinkt das Preisziel für den XO-2 auf 75 Dollar. »Aufgrund des Feedbacks von Regierungen, Lehrenden und vor allem den Kindern selbst arbeiten wir zielstrebig daran, Kosten, Strombedarf und Größe des XO-Laptops zu reduzieren«, erklärte der Gründer bereits früher.

Neben der Entwicklung von XO-2 plant OLPC auch, die Aktivitäten in Lateinamerika in ein eigenes Unternehmen zu überführen. Das Projekt selbst will sich dann mehr auf Afrika, den Nahen Osten, Afghanistan und Pakistan konzentrieren. Kinder in den ärmsten Ländern sollen darüber hinaus mit kostenlosen OLPC-Notebooks versorgt werden.

Das OLPC-Projekt wurde vor vier Jahren vom Chef des Media Lab an dem Massachusetts Institute for Technology (MIT) initiiert. Ziel des Projektes ist es, einen sehr schlanken Laptop zu schaffen, der den ärmeren Ländern Anschluss an das digitale Zeitalter ermöglichen soll. Durch Weglassen von fehlerträchtigen Komponenten und große Stückzahlen sollte der Preis niedrig gehalten werden - ein Vorhaben, das bereits vor der Produktion nicht mehr eingehalten werden konnte.

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