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Mo, 12. Januar 2009, 12:26

Software::Entwicklung

Dspam-Entwicklung ungewiss

Sensory Networks, Eigentümerin der freien Anti-Spam-Lösung Dspam, hat die Ausgliederung der Entwicklung in ein Community-Projekt angekündigt und sucht nach einem neuen Eigentümer oder Verantwortlichen.

Die Quarantäne-Funktion von Dspam

dspam.nuclearelephant.com

Die Quarantäne-Funktion von Dspam

Nachdem Sensory Networks bereits im Mai 2007 die Rechte an Dspam erworben hatte und die Weiterentwicklung Ende des Jahres aufnahm, scheint das Projekt wieder in einer Krise zu stecken. Wie die Eigentümerin in einer E-Mail an die Anwender bekannt gab, wird die Entwicklung der Applikation Ende des laufenden Monats beendet. Damit zieht Sensory Networks nicht nur die Entwickler aus dem Projekt ab, sondern schließt auch die Webseite und die komplette Infrastruktur von Dspam.

Um einen vollständigen Untergang des Projektes zu verhindern, lagerte das Unternehmen bereits Ende des vergangenen Jahres den kompletten Quellcode der GPL-Applikation auf die Server von Sourceforge aus.

Als Grund nennt Sensory Networks die mittlerweile veränderten Business-Ziele. In den Augen des Unternehmens macht es für die Firma keinen Sinn mehr, den Fortbestand von Dspam zu sichern. Wie Mick Johnson in einer E-Mail schreibt, sei es nun an der Zeit, Dspam entweder vollständig in die Hände einer Gemeinschaft zu übergeben oder die Rechte an ein anderes Unternehmen zu übertragen.

Dspam ist einerseits ein serverseitiger Spamfilter, der bereits auf dem Mailserver Spam identifiziert und als solchen kennzeichnet, sodass er nicht erst heruntergeladen werden muss, andererseits auch eine Bibliothek zur Einbindung in Mailprogrammen. So werden die unerwünschten Werbemails auf beiden Seiten bekämpft. Dabei arbeitet es laut den Entwicklern bei manchen Benutzern mit einer Zuverlässigkeit von 99,92 bis 99,98 Prozent. Bei der Erfassung von Spam-Informationen setzt die Applikation dabei nicht auf Vermehrung, sondern auf Verbesserung des vorhandenen Wissensstandes. So wird versucht, mit steigender Komplexität und neuen Einfällen der Spammer das Programm dennoch schlank zu halten, statt für jede neue Art von Spam den Filter zu erweitern.

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