Software::Distributionen::Canonical
Ubuntu Mobile mit Qt?
Medienberichten zufolge prüft Canonical, Hersteller der auf Handys und PDAs gerichteten Plattform »Ubuntu Mobile«, einen Wechsel von Gtk+ auf eine Qt-basierte Umgebung.
Ubuntu Mobile zielt nicht auf Netbooks und damit die klassischen Laptops ab, sondern auf internetfähige Handys und PDAs - neudeutsch Mobile Internet Devices (MIDs) oder Ultra-Mobile-PCs (UMPCs). Dabei versucht das ursprünglich aus dem Ubuntu Netbook Remix entstammende System vor allem auf kleinen Geräten seine Stärken auszuspielen. Der große Unterschied zu vielen anderen Distributionen besteht darin, dass Ubuntu Mobile in der Lage ist, per Touchscreen bedient zu werden, und auch relativ kleine Auflösungen wie 600x400 Pixel unterstützt.
Um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, bedarf es allerdings laut Aussagen des Unternehmens diverser Anpassungen und Anstrengungen. Vor allem der Desktop muss eine Vielzahl an Änderungen erfahren. Die Fokusierung von GNOME auf eine Mindestgröße der Benutzeroberfläche von 800x600 Pixel macht es laut Aussagen von David Mandala erforderlich, Applikationen anzupassen. Viele Entwicklungen sind sogar für die vorgegebene Größe von 800x600 Pixel zu groß.
Wie nun Mandala gegenüber Computerworld sagte, könnte sich das Unternehmen einen vollständigen Schwenk auf Qt und damit KDE vorstellen. Das Unternehmen sei auf der Suche nach einem geeigneten Toolkit für Ubuntu Mobile, das eine komfortable Eingabe über Touchscreens ermöglicht und die selbst definierten Ziele erfüllt. Qt wird hier zwar nicht exklusiv präferiert, sei aber eine Option, die man nicht unbeachtet lassen wolle. »Wir werden das beste Tool wählen«, so Mandala.
Die erst vor kurzem bekannt gegebene Änderung der Lizenz würde Canonical erlauben, proprietäre Anwendungen zu entwickeln, ohne dass der Hersteller eine kommerzielle Lizenz erwerben müsste. Qt steht nun in der kommenden Version, wie auch das Gtk+-Toolkit, unter den Bedingungen der LGPL.