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Do, 22. Januar 2009, 11:08

Gemeinschaft

OpenStreetMap erhält Kartendaten von Österreich

Der österreichische Compass-Verlag stellt seine Kartendaten dem OpenStreetMap-Projekt zur Verfügung.

Wie FutureZone meldet, sind Mitglieder des OpenStreetMap-Projekts bereits dabei, die Daten des Compass-Verlags zu importieren. Die Arbeit soll in wenigen Tagen abgeschlossen sein, doch werden die Daten noch nicht allgemein sichtbar gemacht, bis sie von Mitgliedern der Gemeinschaft vor Ort geprüft und mit vorhandenen Daten abgeglichen sind.

OpenStreetMap wurde im Juli 2004 in England von Steve Coast ins Leben gerufen und ist mittlerweile ein internationales Projekt zum Aufbau einer freien, offenen Datenbank mit Kartendaten der gesamten Erde. Eine weltweite Gemeinschaft von freiwilligen Kartographen, den »Mappern«, arbeitet an der Erstellung und Verbesserung des Inhalts nach dem Prinzip der freien Enzyklopädie Wikipedia. Ähnlich der Wikipedia sind auch bei OpenStreetMap sämtliche Daten frei verwendbar und können von jedermann bearbeitet und nach eigenen Wünschen aufbereitet werden. So gibt es neben verschiedenen Varianten von Übersichtskarten z. B. auch spezielle Karten für Fahrradfahrer. Unternehmen oder Gemeinden können OpenStreetMap mit ihren Daten ergänzen und das Gesamtwerk nach ihren Bedürfnissen anpassen und nutzen. Die zugrunde liegende Lizenz verlangt bei einer Verwendung der Daten lediglich die Nennung von OpenStreetMap als Quelle und setzt voraus, dass Kopien und bearbeitete Werke ebenfalls unter einer freien Lizenz stehen.

Die vom Compass-Verlag kommenden Daten umfassen ganz Österreich. Der Verlag wollte die Daten nicht mehr selbst pflegen, da dies laut der Meldung nicht mehr sein Hauptgeschäft ist. So hat der OpenStreetMap-Unterstützer Wolfgang Wasserburger in Verhandlungen mit dem Verlag erwirkt, dass der gesamte Datenbestand unter die Creative-Commons-Lizenz gestellt wird, die OpenStreetMap nutzt.

Auch ohne die Unterstützung des Verlags wäre die Kartierung von Österreich in absehbarer Zeit abgeschlossen worden. Erst vor wenigen Tagen konnten Mitglieder von OpenStreetMap verkünden, dass die Hauptstadt Wien vollständig kartiert sei. Auch international geht es mit dem Projekt voran. Zahlreiche Länder, Regionen und Gemeinden haben ihre Daten zur Verfügung gestellt. Oft ist die Absicht dahinter, selbst wieder von der durch die Gemeinschaft geleistete Arbeit der Datenpflege zu profitieren. Einer der größeren Beiträge zu OpenStreetMap kam von Kanada, das seine Daten vollständig zur Verfügung stellte. Gleiches hatten zuvor die USA getan, deren Daten während des Imports allerdings von zahlreichen Fehlern bereinigt werden mussten. Yahoo hingegen erlaubt dem Projekt die Verwendung seiner Satellitenbilder zur Erstellung der Karten.

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Kommentare (Insgesamt: 51 || Alle anzeigen )
Re[30]: Kritik? (Erhard, Sa, 24. Januar 2009)
Re[3]: österreich (Andy, Sa, 24. Januar 2009)
Re[20]: Kritik? (dark_star, Fr, 23. Januar 2009)
Re[10]: Kritik? (Erhard, Fr, 23. Januar 2009)
Re: Compass oder Kompass (Liberator, Fr, 23. Januar 2009)
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