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Di, 17. Februar 2009, 11:22

Software::Distributionen::BSD::NetBSD

NetBSD-Desktop-Projekt gestartet

Eine Gruppe von NetBSD-Entwicklern will die Installation eines Desktop-NetBSD-Systems einfacher machen.

Nach Angaben von Andrew Doran, der das NetBSD-Desktop-Projekt ankündigte, ist die Einrichtung eines Desktop-Systems auf Basis von NetBSD heute zu zeitaufwendig und für Anfänger zu schwierig. Zwar sei NetBSD technisch sehr solide, das Installationsprogramm stelle aber zuviele Detailfragen und sei nicht intuitiv. Benutzer, die diese Prozedur durchstehen, werden schließlich von einem Textprompt begrüßt, der an die 80er-Jahre gemahnt. Eine grafische Umgebung muss man anschließend nachinstallieren, was Neueinsteigern in NetBSD umso schwerer fällt, da sie erst einmal mit den grundlegenden Tools vertraut werden müssen.

Selbst für die fortgeschrittenen NetBSD-Benutzer, die die Vorgehensweise bereits kennen, ist die Installation eines Desktops umständlich. Das Installieren der Pakete für X11, Desktop, Textverarbeitung und Browser, die zusammen ein minimales Desktopsystem ergeben, dauert Stunden oder auch Tage, wenn man nicht auf Binärpakete zurückgreift. Dies könne Spaß machen, wenn man nichts Besseres zu tun hat, die meisten Anwender seien aber zu beschäftigt, um das durchzuführen.

Das NetBSD-Desktop-Projekt will dieses Problem lösen, indem es auf einem aktuellen x86-Rechner die Installation eines brauchbaren Desktop-Systems in höchstens 15 Minuten ermöglicht. Dabei soll der Anwender nur eine minimale Zahl von Einstellungen vornehmen müssen. Das Projekt hat eine Wiki-Seite eingerichtet und sucht nach Unterstützung. Die Diskussion dieses Vorschlags kam schnell in Gang und nötigte den Entwickler zu der Klarstellung, keinen Fork von NetBSD anzustreben, sondern lediglich eine Installations-Option, und dass die bisherige Experten-Installations-Option erhalten bleiben solle.

Das Projekt sieht im ersten Entwurf GNOME als Desktop vor. Naturgemäß sind nicht alle Entwickler mit dieser Wahl einverstanden. Einige halten aber sowohl GNOME als auch KDE für zu aufgebläht und mit zuvielen Abhängigkeiten behaftet, die sie nicht kontrollieren können. Sie schlagen daher Xfce als schlankeres Desktop-System vor. Was aus dem Projekt letztlich wird, ist jetzt noch nicht abzusehen.

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Kommentare (Insgesamt: 43 || Alle anzeigen )
Re[3]: DAS GEHT JA MAL GAR NICHT (aa, Fr, 20. Februar 2009)
Re[5]: Installationsroutine (c & c, Do, 19. Februar 2009)
Re[4]: Installationsroutine (Arnomane, Do, 19. Februar 2009)
Re[2]: DAS GEHT JA MAL GAR NICHT (abc123, Mi, 18. Februar 2009)
Re[3]: Installationsroutine (c & c, Mi, 18. Februar 2009)
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