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Mi, 18. Februar 2009, 18:57

Software::Distributionen::BSD::DragonFly

DragonFly BSD 2.2 freigegeben

Das freie BSD-Betriebssystem DragonFly BSD ist in der Version 2.2 erschienen und bietet zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen.

Eine der wichtigsten Neuerungen der aktuellen Version stellt die vollständige Implementierung des neuen Dateisystems Hammer dar. Das mit der Version 2.0 eingeführte Dateisystem gilt nun als stabil und soll nun auch für den Produktiveinsatz geeignet sein. Unter anderem ist es ab sofort möglich, direkt von dem Dateisystem zu booten, ohne zuvor eine spezielle /boot-Partition erstellt zu haben.

Hammer stellt ein vom DragonFly-Initiator Matthew Dillon vorgestelltes Dateisystem dar, das vor allem durch seine Sicherheit punkten will. Unter anderem bietet die Neuentwicklung Snapshotmöglichkeiten, Undo und Rollback, sowie die Möglichkeit, Fehler direkt bei der Anbindung (mount) des Systems zu korrigieren. Die maximale Größe des Dateisystems liegt bei einem Exabyte.

Die Verzeichnisse /kernel und /modules finden nun ihren Platz unter /boot. Darüber hinaus unterstützt der Kernel auch IPv6 und verfügt über Checksummen-Unterstützung für die Loopback-Schnittstelle. Durch Änderungen in acpi_cpu ist es in modernen CPUs möglich, höhere C-Stati als C1 zu nutzen. Ferner wurden erste Arbeiten aufgenommen, um Big Giant Lock in Netzwerkthreads zu entfernen. Die letztgenannte Funktion befindet sich allerdings noch im experimentellen Stadium.

Große Änderungen erfuhr auch die Energieverwaltung. Dazu haben die Entwickler einige ACPI-Module für diverse Notebooks aus dem FreeBSD-Projekt übernommen. PCI-Geräte können ab sofort auch unter DragonFly BSD vor einem »detach« heruntergefahren werden. Weitere Änderungen wurden in acpi_video durchgeführt.

Neben vielen Änderungen im Kernel haben die Entwickler auch zahlreiche Verbesserungen an der Struktur des Systems durchgeführt. So wurde die Verwaltung der Quellen von CVS auf GIT umgestellt. Im Zuge der Umstellung wurden auch zahlreiche man-Pages aktualisiert. Das nrelease-Framework weist nun Live-DVD-Unterstützung auf und DragonFly Mail Agent wurde weiter verbessert. Ferner setzt das Betriebssystem nun auf die devinfo-Tools des FreeBSD-Projektes. Eine Liste aller Änderungen kann dem Changelog entnommen werden.

DragonFly 2.2 kann als CD-, USB- und erstmals auch als DVD-ISO-Image von zahlreichen Mirror-Servern heruntergeladen werden. Das Image ist zugleich Live-Image und Installationssystem. Anwender können somit direkt von dem gelieferten Medium ein lauffähiges System booten, mit dem die Kompatibilität der Hardware getestet werden kann. Während die CD- und USB-Varianten nur das Basissystem enthalten, kommt die DVD-Version mit einer kompletten X-Umgebung. Weitere Applikationen werden über das Ports-System installiert.

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