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Mo, 16. März 2009, 08:12

Gemeinschaft

SheevaPlug zieht erste Entwickler an

Der im Februar vorgestellte Linux-Steckdosen-PC »SheevaPlug« hat das Interesse des Debian-Entwicklers Martin Michlmayr geweckt.

Ein bei den Anwendern beliebtes Gerät ist der Linksys NSLU2, ein Linux-System mit sehr kleinen Abmessungen, das unter 80 Euro kostet und für das eine modifizierte Firmware existiert, mit der man das System um nahezu beliebige Funktionen erweitern kann. Noch etwas kleiner, aber deutlich leistungsfähiger als der NSLU2 ist der im Februar vorgestellte SheevaPlug von Marvell. Angesichts des Preises von unter 100 US-Dollar spricht Martin Michlmayr von einem NSLU2-Killer.

Michlmayr kennt den NSLU2 genauestens, da er Debian an das Gerät angepasst hat. Während der NSLU2 eine CPU mit 266 MHz und nur 32 MB RAM und 8 MB Flash bietet, besitzt der SheevaPlug eine CPU mit 1,2 GHz, 512 MB RAM und 512 MB Flash, was für eine Debian-Installation ausreichen würde. Das eingebaute Gigabit-Ethernet ist zumindest theoretisch zehnmal schneller als das Fast Ethernet des NSLU2. Dazu kommt ein SD-Slot, den der NSLU2 nicht aufweist, dafür ist allerdings nur ein USB-Anschluss vorhanden, wo NSLU2 zwei besitzt.

Nützlich für den praktischen Einsatz ist am SheevaPlug außerdem der Mini-USB-Anschluss mit serieller Konsole und JTAG. Sollte am Gerät einmal etwas schiefgehen und eine Administration übers Netz nicht mehr möglich sein, kann man immer noch über diese Schnittstelle auf das Gerät zugreifen.

Michlmayr hat den SheevaPlug zerlegt und einige Bilder in seiner Bildergalerie veröffentlicht. Sein Ziel ist nun, Debian auf das System zu portieren. Da die CPU-Architektur (ARM) bereits unterstützt wird, will er zunächst einen angepassten Kernel erstellen und im Debian-Archiv bereitstellen. Eine Debian-Installation kann auf ein externes USB-Gerät oder auf eine SD-Karte erfolgen. Beides ist seiner Ansicht nach recht einfach. Noch ungelöst ist zur Zeit die Installation auf das interne Flash des SheevaPlug. Installationen auf MTD-Flash werden bisher vom Debian-Installer nicht unterstützt. Michlmayr hofft auf einen Freiwilligen, der diese Funktionalität implementiert.

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