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Di, 26. Mai 2009, 09:11

Software::Systemverwaltung

Icinga nimmt Gestalt an

Der Linux-Verband analysiert die Abspaltung von Icinga von Nagios.

Es war eine faustdicke Überraschung, als führende Nagios-Spezialisten Icinga aus der Taufe hoben und sich damit vom ursprünglichen Projekt lossagten. Mit dabei sind unter anderem Hendrik Bäcker und Jörg Linge (Entwickler von PNP4Nagios), Michael Lübben (Entwickler von NagVis und Betreiber des Nagios-Portals) und Matthias Flacke (Entwickler von check_multi). Außerdem war führend die Nürnberger Netways GmbH dabei einschließlich des Geschäftsführers Julian Hein, Head of Operations Bernd Erk, des NagiosGrapher-Entwicklers Marius Hein und Christian Döbler, Entwickler des Netways-Nagios-Portals.

Anlass des Splits war die Stagnation der Entwicklung von Nagios, denn Patches wurden nicht akzeptiert, Anwenderwünsche und Entwicklervorschläge wurden ignoriert und das Verhalten von Ethan Galstads Ein-Mann-Firma Nagios Enterprises war merkwürdig. Der ursprüngliche Entwickler von Nagios, Ethan Galstad, war kaum erreichbar und machte sich unbeliebt. Auch nach der Abspaltung zeigte er sich uneinsichtig.

Das Icinga-Projekt meint es zweifellos ernst und hat inzwischen Version 0.8.0 veröffentlicht. Neben der Umbenennung wurde darin gleich die mangelhafte Datenbankanbindung von Nagios verbessert. Sie soll nun auf Basis von libdbi als Abstraktionsschicht zunächst mit MySQL arbeiten, bald auch mit anderen Datenbanken. Version 1.0 soll mit Hilfe der Gemeinschaft am 28. Oktober 2009 erscheinen.

Nagios selbst verliert damit keineswegs an Bedeutung. Nach Ansicht des Linux-Verbands gibt es keinen Anlass, von Nagios wegzugehen, solange ein anderes Tool keine wesentlichen Vorteile bringt. Durch den Zwang zum Sparen in der gegenwärtigen Wirtschaftslage könnte die Kundschaft für Nagios und Icinga aber noch enorm wachsen. Insbesondere Icinga habe einen gewaltigen Markt vor sich, wenn es die Beschränkungen von Nagios aufhebt und dessen Probleme vermeidet.

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