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Mi, 27. Mai 2009, 09:14

Software::Distributionen::Canonical

Android-Anwendungen sollen unter Ubuntu laufen

Auf dem gerade laufenden Ubuntu Developer Summit hat Canonical einen Prototyp einer Laufzeitumgebung für Android-Anwendungen gezeigt.

Android im Vollbildmodus unter Ubuntu

Michael Frey

Android im Vollbildmodus unter Ubuntu

Der vom 25. bis 29. Mai laufende Ubuntu Developer Summit in Barcelona bringt eine große Zahl von Entwicklern zusammen, die ihre Zusammenarbeit intensiveren und Ziele für die kommende Ubuntu-Version 9.10 »Karmic Koala« festlegen wollen. Gleich der erste Eintrag in der Liste der Ziele für Karmic lautet: »Android in den Ubuntu-Kernel einbauen«.

Wie Ars Technica berichtet, gibt es offenbar bereits einen Prototyp für dieses Ziel. Android ist das auf Linux und der Java-VM Dalvik beruhende Betriebssystem von Google für Mobilgeräte. Es ist derzeit nur auf Systemen mit ARM-Prozessor lauffähig, auch wenn eine Portierung auf MIPS offenbar im Gange ist und eine Portierbarkeit auf x86-Prozessoren bereits demonstriert wurde.

Android-Anwendungen nutzen eine andere Laufzeitumgebung als übliche Linux-Distributionen und können daher nur in einer speziellen Umgebung, wie sie jetzt von Canonical demonstriert wurde, unter Ubuntu und anderen Linux-Distributionen laufen. Dies gilt sowohl für native Android-Anwendungen als auch für Android-Anwendungen in Java. Die Umgebung von Canonical soll es möglich machen, Android-Anwendungen wie normale X11-Anwendungen zu benutzen. Kernel-Änderungen waren dafür nicht nötig, lediglich ein Treiber für die Interprozess-Kommunikation von Android, dort Binder genannt, musste hinzugefügt werden. Dieser Treiber befindet sich derzeit noch im »staging«-Verzeichnis, ist also noch nicht ganz reif für den regulären Einsatz. Daher kommt er im Prototyp auch noch nicht zum Einsatz, sondern die Entwickler haben vorläufig Binder-Aufrufe deaktiviert.

Damit Android-Anwendungen etwas Sinnvolles tun können, müssen sie auch Zugriff auf native Ressourcen und Dateien erhalten. Dies wurde bereits zum Teil in einer Bibliothek namens libwrap implementiert.

Der Quellcode der Android-Laufzeitumgebung ist noch nicht verfügbar, soll aber bald veröffentlicht werden. Die Entwicklung kann im Blog von Michael Frey verfolgt werden.

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Kommentare (Insgesamt: 9 || Alle anzeigen )
Re: Dalvik ist keine Java-VM (Max, Do, 28. Mai 2009)
Dalvik ist keine Java-VM (RPR, Do, 28. Mai 2009)
Re[2]: hört sich gut an (Max, Mi, 27. Mai 2009)
Re: hört sich gut an (hallo123, Mi, 27. Mai 2009)
Re[3]: Zuviel gewollt, zu wenig geschafft. (Neuer, Mi, 27. Mai 2009)
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