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Mi, 24. Juni 2009, 11:26

Gemeinschaft::Konferenzen

LinuxTag 2009 startet heute

Europas großer Treffpunkt für Linux und Open Source hat heute auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm seine Tore geöffnet.

Vier Tage lang lädt der LinuxTag 2009 Entwickler, Anwender und Interessenten zu mehr als 300 Einzelveranstaltungen ein. In der Ausstellung präsentieren insgesamt 69 Unternehmen und 66 freie Projekte neue Hard- und Softwarelösungen sowie aktuelle Dienstleistungen. Auch das Vortragsprogramm des 15. LinuxTag ist umfangreich ausgefallen: Die Vorträge laufen erstmals alle vier Tage über sieben parallele Tracks. Zu den Sprechern gehören unter anderem Matthias Ettrich (Nokia), Glibc-Maintainer Ulrich Drepper (Red Hat) und Linux-Bestseller-Autor Michael Kofler. Insgesamt konnten die Veranstalter Sprecher aus insgesamt 23 Ländern für Vorträge gewinnen.

Ein Vergleich mit den Vorträgen der Vorjahre macht deutlich: Die Themen für Systemverwalter wurden überdurchschnittlich ausgebaut. Damit reagierten die Veranstalter nach eigenen Angaben auf Wünsche der Besucher, mehr unmittelbar Verwertbares anzubieten. Einen großen Platz nehmen dabei Berichte von Anwendern ein, die Entwicklungsprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern durchgeführt haben. Um den praktischen Einsatz quelloffener Software in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen geht es auf dem Business- und Behördenkongress, der am 24. und 25. Juni im Rahmen des LinuxTag stattfindet. Im Fokus stehen Migrationen, Fallstudien und Erfahrungsberichte sowie die Abbildung von Businessprozessen mit Linux.

Die Besucher der Ausstellung dürfen sich darüber auf zahlreiche Produkt-Premieren freuen als auch hinter die Kulissen künftiger Entwicklungen blicken. Unter den zahlreichen Neuerungen finden sich Sicherheitspakete für mobile Anwender (GeNUCard von GeNUA), eine Software-Suite für netzwerkweite Sicherheitsprüfungen (Open Vulnerability Assessment System) und offene Linux-Smartphones (ROAD handyPC). Darüber hinaus erwarten die Besucher neue Versionen bekannter Infrastrukturlösungen wie das Desktop-Management System opsi 3.4, E-Mail-Appliances von Sendmail oder Exceed onDemand 7 von der Open Text Connectivity Solutions Group, mit der sich Unix-Applikationen auf Windows- und Linux-Workstations nutzen lassen. Basierend auf MPEG4, dem kommenden Standard zur Kompression von Audiodaten, entwickelt das französische Start-Up VisionR neue und interaktive Mehrwertdienste für Internetradios.

So groß wie noch nie ist die französische Präsenz auf dem diesjährigen LinuxTag. 14 Open-Source-Anbieter aus Frankreich zeigen ihr Produkt- und Dienstleistungsspektrum in den Messehallen unter dem Funkturm. Neben etablierten Unternehmen wie Linagora und Talend präsentiert sich eine Reihe junger Unternehmen zum ersten Mal auf dem LinuxTag.

Traditionell gehört auch der LinuxTag-Hacking Contest zu den Highlights des Veranstaltungsmarathons. Am 26. Juni startet um 15 Uhr ein Wettbewerb zwischen mehreren Teams, die ein freies Betriebssystem gegen Angriffe absichern und härten. Anschließend muss sich dieses System bewähren und einem Angriff standhalten. Sowohl die Vorbereitung der Angriffe als auch die Härtungsphase und das finale Vorführen übriggebliebener Exploits führen die teilnehmenden Teams live auf der Bühne vor.

Das Fedora-Projekt wird darüber hinaus dieses Jahr die Fedora-Benutzer- und Entwickler-Konferenz FUDCon vom 26. bis 28. Juni 2009 in Berlin zeitgleich mit dem Linuxtag durchführen. Die FUDCon ist eine regelmäßig stattfindende Veranstaltung in verschiedenen Ländern. So ist die FUDCon in Berlin bereits die dritte im Jahr 2009. Die Veranstaltung will allen Beteiligten am Fedora-Projekt die Möglichkeit zum intensiven Austausch geben, damit sie sich unter anderem treffen und an gemeinsamen Projekten gezielt arbeiten können.

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