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Fr, 26. Juni 2009, 13:05

Wien weiter auf Open-Source-Kurs

Der Wiener Gemeinderat hat einen gemeinsamen Antrag von SPÖ und Grünen einstimmig angenommen, der konkrete Maßnahmen zur Stärkung von Open Source Software (OSS) an den Arbeitsplätzen der Stadt vorantreiben soll.

Wie die beteiligten Parteien bekannt gaben, wurde vom Gemeinderat der Stadt Wien ein Open-Source-Förderwettbewerb zum Thema »E-Government Anwendungen«, eine umfassende Informationskampagne für den Einsatz und Umstieg auf quelloffene Anwendungen an den Arbeitsplätzen und die Veröffentlichung der aktuellen Linux-Evaluierungsstudie STOSS2 beschlossen. Damit reagieren die Stadt-Verantwortlichen unter anderem auf die Kritik der Vergangenheit, STOSS 2, eine Studie über den Einsatz von Open Source in der Wiener Verwaltung, geheim gehalten zu haben. Grund für die Zurückhaltung war nach den Angaben des Wiener Stadtrats Rudolf Schicker, dass die Studie ein »interner Arbeitsbehelf« sei, in dem »wirklich heikle Punkte« angesprochen werden. Als »heikle Punkte« sind die Informationen zur Marktsituation zu betrachten, die nicht an Mitbewerber im Softwarebereich durchsickern sollen.

In der kommenden Zeit soll deshalb ein Förderwettbewerb zum Thema Open-Source-Software für Wiener E-Government-Lösungen an Arbeitsplätzen aller Plattformen durchgeführt werden. Gesucht werden von Wiener Unternehmen durchgeführte Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die die Position der Stadt Wien im Bereich von E-Government verbessern. Eine umfassende Informationskampagne für die EDV-Anwender der Stadt Wien soll darüber hinaus die Nutzung von Open-Source-Software am Arbeitsplatz vorantreiben. »Wenn wir den Umstieg auf Linux und Open-Source-Software weiter forcieren wollen, müssen wir Ängste und Sorgen ernst nehmen und die zukünftigen BenutzerInnen noch besser informieren«, so Marie Ringler, Grünen-Gemeinderätin der Stadt Wien. Ringler sieht den aktuellen Beschluss deshalb als ein klares Bekenntnis zur Stärkung von Linux und Open-Source-Software und ein »eindeutiges Bekenntnis zu Herstellerunabhängigkeit«.

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