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Fr, 3. Juli 2009, 14:01

Open Database License 1.0 veröffentlicht

Open Data Commons hat die erste Version der Open Database License veröffentlicht, die für öffentlich zugängliche Datenbanken genutzt werden soll.

Während es für freie Software und Inhalte eine große Auswahl von freien Lizenzen mit oder ohne Copyleft-Bestimmungen gibt, ist es bislang für Datenbanken schwierig, eine passende Lizenz zu finden. Dem will das Projekt Open Data Commons abhelfen. Das Projekt hat eine Definition veröffentlicht, was es sich unter »Offenem Wissen« vorstellt, was Werke (außer Software) und Daten mit umfasst.

Nun hat Open Data Commons hat die erste Version der Open Database License (ODbL) veröffentlicht, mit der Daten frei zur Verfügung gestellt werden können. Analog zur GPL versucht die ODbL, die Freiheit der Daten für die Anwender zu erhalten. Der Lizenztext benötigt daher einige Definitionen und umfasst insgesamt zehn Paragraphen. Die Lizenz ist ausdrücklich als Vertrag gestaltet, im Kontrast zu vielen anderen Lizenzen, die explizit vermeiden, als Vertrag angesehen zu werden. Auch soll sich die Lizenz nur auf die Datenbank als Ganzes beziehen. Die einzelnen Inhalte der Datenbank, beispielsweise Bilder, können unter anderen Lizenzen stehen.

Die ODbL 1.0 gestattet jegliche Verwendung der gesamten Datenbank, auch für kommerzielle Aktivitäten. Dabei muss auf die Lizenz hingewiesen werden. Gleiches gilt für jedes Produkt, das die ganze Datenbank oder einen wesentlichen Teil davon benutzt. Nutzt man die Datenbank in einem Produkt, so muss man die Modifikationen oder die gesamte Datenbank einschließlich der Modifikationen bereitstellen. Macht man eine Modifikation der Datenbank öffentlich zugänglich, so muss dies unter der ODbL oder einer dazu kompatiblen Lizenz geschehen. Technische Maßnahmen zur Einschränkung der Nutzung oder DRM sind nicht erlaubt, es sei denn, die Datenbank wird auch ohne solche Einschränkungen bereitgestellt.

Das OpenStreetMap-Projekt hat den Plan gefasst, diese Lizenz einzusetzen. Ob es tatsächlich dazu kommt, wird erst nach einer Abstimmung der OpenStreetMap-Mitglieder klar werden, die in den nächsten Wochen stattfinden wird.

Einige Kritiker befürchten, dass die Daten von OpenStreetMap nach Annahme der Lizenz weniger frei sind als bisher. Da die Lizenz es nicht erlaubt, die Daten zu verwenden, ohne die Daten mit ihren Modifikationen zu veröffentlichen, wären potentielle Nutzer nicht geneigt, die Daten zu nutzen und zu ihrer Verbesserung beizutragen. Ob dies das OpenStreetMap-Projekt auch so sieht, bleibt abzuwarten.

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