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Di, 14. Juli 2009, 12:18

Hardware

Neues Leben für OpenMoko

Die Universität von São Paulo plant, das Gemeinschaftsprojekt OpenMoko zu unterstützen, und andere Universitäten könnten diesem Beispiel folgen.

Neo Freerunner

openmoko.com

Neo Freerunner

Nachdem sich die Firma OpenMoko von Sean Moss-Pultz von der Entwicklung des Smartphones Freerunner zurückgezogen hat, liegt die weitere Entwicklung in den Händen der Gemeinschaft, die sowohl aus interessierten Einzelpersonen als auch aus Unternehmen besteht. Aufgrund der offengelegten Spezifikationen und Baupläne kann jedes Unternehmen, das eine wirtschaftliche Gelegenheit wittert, das Smartphone produzieren und auf den Markt bringen.

Bisher hat diese Gemeinschaft aber offenbar noch Schwierigkeiten, Fortschritte zu erzielen. Das Nachfolgemodell des Freerunner, inoffiziell GTA03 genannt, wurde auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Stattdessen soll das Freerunner (GTA02) diverse Verbesserungen erhalten und als GTA02-core irgendwann erscheinen.

Nun zeigt kein Geringerer als Jon »maddog« Hall, der Vorsitzende von Linux International (LI), dem Projekt einen neuen Weg auf. Zufällig kam er mit Professor Dr. Marcelo Zuffo von der Universität von São Paulo in Brasilien in Kontakt. Diese verfügt über die Ressourcen, das Projekt zu unterstützen und beispielsweise bis zu 10.000 Platinen für den Freerunner zu produzieren. Der Professor hat ein konkretes Angebot an OpenMoko gerichtet und kann auf die Unterstützung des brasilianischen Ministers für Telekommunikation zählen. Die Unterstützung für freie Hard- und Software, die Erfahrung im Design von Telekommunikations-Software, Testen und Zertifizierung, die Verfügbarkeit einer Abteilung, die sich um die Verwaltungsaspekte des Projektes kümmert, sowie die Möglichkeit, elektronische Schaltungen zu entwerfen und zu produzieren, könnte das OpenMoko-Projekt wesentlich voranbringen. Die Universität ist die größte in Brasilien und bildet laut Hall 86.000 Studenten und 12.000 Doktoranden aus.

Für Hall ist es ein wesentlicher Vorteil, dass die Universität keine kommerzielle Produktion betreiben darf und auf 10.000 Stück der Platinen beschränkt ist. Sie ist daher daran interessiert, das Design frei an Firmen zu lizenzieren. Hall würde eine Beteiligung von weiteren Universitäten begrüßen, und erste Reaktionen auf seine Mail lassen darauf schließen, dass es weltweit wohl einige geben würde, die in das Projekt einsteigen würden.

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