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Fedora 12 Alpha erschienen
Die Fedora-Entwickler haben eine Alphaversion von Fedora 12 zum Testen bereitgestellt.
Fedora 12 soll nach den Plänen der Entwickler am 10. November erscheinen. Drei Testversionen sind auf dem Weg dorthin geplant: eine Alpha, eine Beta und eine Vorschau. Die Alphaversion von Fedora 12 ist nun erschienen. Sie stellt einen stabilisierten Schnappschuss der Entwicklerversion »Rawhide« dar und richtet sich lediglich an frühe Tester.
Die Alphaversion von Fedora 12 enthält laut Ankündigung bereits alle Neuerungen, die für die offizielle Version geplant sind, jedoch noch nicht notwendigerweise vollständig. Zahlreiche Neuerungen wurden in Fedora 12 Alpha eingebracht. So wurde die Unterstützung für Webcams erweitert und zahlreiche neue Modelle sollen nun funktionieren. Empathy wurde aufgrund der besseren Integration in GNOME zum Stand-Client für Instant Messaging. GNOME 2.28 Beta1 (2.27.90) und KDE 4.3 stehen neben anderen als Desktop-Umgebungen zur Verfügung.
NetworkManager enthält nun eine Datenbank mit vielen Breitband-Internet-Zugangsanbietern für Mobilgeräte weltweit. Außerdem kann er nun mit IPv6 umgehen. Der Video-Kodierer »Thusnelda« für Ogg Theora wurde verbessert. Die Lautstärkeregelung von PulseAudio unterstützt nun Profile, Wechsel des Eingabekanals und einfachere Einrichtung von Lautsprechern. Auch die Energieverwaltung wurde weiter verbessert.
Für Entwickler sind unter anderem NetBeans 6.7, PHP 5.3, Eclipse 3.5 und das aktualisierte SystemTap von Interesse. Das »Automatic Bug Reporting Tool« ABRT kann automatisch einen Bericht an Fedora senden, wenn ein Programm abgestürzt ist. Das erspart den Benutzern, sich spezielle Kenntnisse zur Abgabe von Fehlermeldungen aneignen zu müssen.
Das Paketformat RPM kann nun auch mit LZMA (xz) komprimierte Software enthalten. Die 32-Bit-x86-Version von Fedora enthält Optimierungen für den Atom-Prozessor von Intel. Der Bootloader GRUB unterstützt nun ext4, was Bootpartitionen mit diesem Dateisystem ermöglicht. Der Bluetooth-Dienst wird nun nur noch gestartet, wenn er benötigt wird, und beendet sich selbst, wenn 30 Sekunden kein Gerät genutzt wurde. Auch die Virtualisierung mit dem im Kernel integrierten Hypervisor KVM wurde verbessert. Sie soll schneller sein und weniger Speicher benötigen sowie Hotplug von Netzwerkkarten, Booten von PXE und flexiblere Netzwerkkonfigurationen beherrschen. Weitere Einzelheiten findet man in der Feature-Liste von Fedora 12.
Der Download von Fedora 12 Alpha ist von der Prerelease-Downloadseite möglich. Es stehen Installations-CDs und DVDs für die Architekturen x86, x86_64 und PPC sowie Live-CDs mit GNOME und KDE für x86 und x86_64 zur Verfügung. Weitere ausführliche Informationen stehen in den Release Notes bereit.