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Do, 3. September 2009, 13:26

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat Enterprise Linux 5.4

Der Linux-Distributor Red Hat hat eine aktualisierte Version von Red Hat Enterprise Linux 5 veröffentlicht und stellt neben diversen Korrekturen eine Reihe neuer Funktionen und Erweiterungen bereit.

Red Hat stellte im Rahmen des in Chicago stattfindenden Red Hat Summit 2009 die aktualisierte Version 5.4 von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) vor. Die neueste Version der Unternehmensdistribution wurde wie üblich um weitere Treiber erweitert. Die Version des Kernels ist dabei gleich geblieben und trägt die Nummer 2.6.18. Neu hinzugekommen sind allerdings Tools der OpenFabrics Alliance Enterprise Distribution (OFED) für Infiniband/iWARP. Der i5400-Treiber wurde um EDAC, der i2c-Treiber um eine Unterstützung für AMD SB800-Chips erweitert. Weitere Änderungen gab es in den dm9601, hpilo und i2c-piix4-Treibern. Eine Reihe von Updates erfuhren auch die Netzwerktreiber vieler Hersteller, darunter Intel, Mervell oder Broadcom. Der bnx2-Treiber unterstützt nun auch iSCSI.

Eine der wohl wichtigsten Neuerungen der Version 5.4 stellt die Integration der Virtualisierungslösung KVM (Kernel-based Virtual Machine) dar. Zwar betont der Hersteller, weiterhin auch Xen unterstützen zu wollen, doch in Anbetracht der Übernahme von Qumranet im September des vergangenen Jahres, der momentanen Entwicklung und den mittlerweile bei Fedora vollzogenen Wechsel auf KVM ist davon auszugehen, dass Red Hat sich in den künftigen Versionen von RHEL auf die Kernel-Lösung konzentrieren wird.

So enthält KVM in der aktuellen Version Unterstützung von USB-Passthrough, auch wenn sie offiziell nur im Technology Preview-Zweig zu finden ist. Bei Xen wurden nach Angaben von Red Hat zahlreiche Fehler behoben. Darüber hinaus enthält RHEL 5.4 das Etherboot-Paket, das es ermöglicht, Gäste mittels Preboot eXecution Environment (PXE) zu booten. Ferner enthält die Distribution qspice und unterstützt das spice-Protokoll in Qemu-KVM.

Der zweite Bereich, der eine große Zahl an Änderungen erfuhr, ist der Clustering-Zweig. So wurde die Cluster Suite um eine automatische KVM-Hypervisor-Erkennung erweitert. OpenAIS bietet nun neben einer Multicast- auch eine Broadcast-Kommunikation an. Ferner wurde das Fencing, das Isolieren von nicht von funktionierenden Knoten, verbessert.

Doch nicht nur Server-Systeme unterlagen in der aktuellen RHEL-Version massiven Änderungen. Auch Desktop-Systeme profitieren von dem Update. Unter anderem wurden ALSA und SystemTap auf einen neuen Stand gebracht. Ferner aktualisierte der Hersteller die Treiber für ATI, Intel, Matrox und Nvidia. Das Verhalten von RHEL auf Laptops mit einer Docking-Station wurde verbessert. Eingebunden haben die Entwickler auch die Unterstützung für File Systems in Userspace (FUSE).

Neben offiziellen Änderungen implementierte Red Hat unter dem Punkt »Technology Preview« zahlreiche neue Funktionen und Erweiterungen. Unter anderem sind hier ein aktualisiertes ext4-Dateisystem, GCC 4.4 und ein Emulex Tiger Shark-Treiber zu finden. Für alle Technology Preview-Pakete bietet Red Hat allerdings keinen Support an. Weitere Informationen kann man den Release Notes entnehmen.

RHEL 5.4 ist ab sofort verfügbar. Anwender mit einem gültigen Abonnement erhalten eine Meldung über das Update. Das Produkt kann darüber hinaus über das Red Hat Network für die Plattformen IA-32, IA-64, PPC, s390x und x86_64 heruntergeladen werden.

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