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Do, 1. Oktober 2009, 13:25

Gesellschaft::Politik/Recht

Freie Implementierung von OpenGL 3 mit Patentproblemen

Bei der Implementierung von OpenGL-3-Funktionen in Mesa wurde festgestellt, dass einige der gewünschten Technologien patentiert sind.

Die Arbeit an der Implementierung der OpenGL-3-Funktionen in der freien 3D-Bibliothek Mesa schreitet allmählich voran. Die Bibliothek wird von den freien Grafiktreibern von X.org benötgt. Die proprietären Grafiktreiber dagegen bringen eine eigene OpenGL-Implementierung mit, für die mutmaßlich bereits Patentlizenzen bezahlt wurden.

Auf der Entwickler-Konferenz XDC2009 stellte der Intel-Entwickler Ian Romanick nun fest, dass es Probleme mit einigen Algorithmen geben könnte, die für OpenGL 3 benötigt werden, aber mit Softwarepatenten belastet sind. nach seinen Angaben sind Gleitkomma-Texturen und Render-Targets betroffen, die beide zum Kern von OpenGL 3 zählen. Ferner seien bestimmte komprimierte Texturformate betroffen.

Zur Lösung schlägt er vor, dass dort, wo es möglich ist, externe Bibliotheken eingebunden werden, was das Problem zu den Autoren dieser Bibliotheken verlagert. Gleitkomma-Texturen könnten eventuell durch solche mit Festkommazahlen ersetzt werden. Für die Render-Targets scheint die einzige Alternative zu sein, deren Compilierung optional zu machen. Benutzer, die sich nicht um Softwarepatente sorgen müssen, könnten die Option dann einschalten. Ähnlich geht bereits die Bibliothek Freetype mit einigen Features um. Details sind dem Wiki von X.org zu entnehmen.

Auf dem Plan der Entwickler steht außerdem, beim Open Invention Network (OIN) um Hilfe zu ersuchen. So soll verhindert werden, dass die - in den USA mittlerweile eingeschränkte - Patentierung von reinen Algorithmen den Fortschritt verhindert.

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