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Do, 15. Oktober 2009, 10:05

Software::Distributionen::BSD::FreeBSD

FreeBSD-Statusbericht für April bis September

Die FreeBSD-Entwickler haben die Arbeit der letzten sechs Monate im neuesten Statusbericht zusammengefasst.

Insgesamt 17 Summer of Code-Projekte konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Einige davon werden schon im demnächst kommenden FreeBSD 8.0 enthalten sein. Eines davon ist eine Variante des Tools iconv unter BSD-Lizenz. Die BSD-lizenzierten Textverarbeitungs-Tools grep und sort, Teil der Bestrebungen, das Basissystem komplett von GPL-Code zu befreien, sind funktionsfähig, aber noch deutlich langsamer als die GNU-Gegenstücke. Nach Auffassung der Entwickler muss die regex-Bibliothek modernisiert und Optimierungen darin vorgenommen werden. Dies ist in Kontrast zu GNU grep, wo die Entwickler die Optimierungen im Programm selbst vorgenommen haben, was den Code um ein Vielfaches vergrößerte. Auch das ext2fs-Dateisystem für FreeBSD wurde von verbleibendem GPL-Code befreit. Die Bibliothek libnetstat wurde geschaffen, um die Netzwerkfunktionen überwachen zu können. Ein weiteres Projekt erstellte ein verschlüsseltes Dateisystem pefs, das über andere Dateisysteme gelegt werden kann.

Das BSD#-Projekt portiert Mono auf FreeBSD und ist nahezu auf dem Stand des offiziellen Projekts. Die notwendigen Patches werden in Mono 2.6 zu finden sein. Die Ersetzung von GCC im Basissystem durch clang machte Fortschritte und kann mittlerweile lauffähige Kernel erzeugen. Das FreeBSD TDM Framework schafft einen Rahmen für eingebettete Telekommunikations-Chips. Grand Central Dispatch, das Framework für Ereignisse und parallele Ausführung von Apple, wurde auf FreeBSD portiert. Die Bibliothek libprocstat, die Informationen über Prozesse liefert, wurde weiterentwickelt. Ein neuer Debugger, der unter der BSD-Lizenz steht, ist bereits grundlegend nutzbar. Access Control Lists (ACLs) für NFSv4 wurden verbessert und sind für FreeBSD 8.1 geplant. Eine neue grafische Konsole namens Newcons ist in Arbeit. VirtualBox wurde portiert und in die Ports integriert. In FreeBSD 8.0 wird die erste produktiv nutzbare Version des Dateisystems ZFS enthalten sein.

Das KDE-Team portierte Version 4.3.1 von KDE. Viel Arbeit leistete auch das Ports-Team, das nun über 20.700 Pakete verwaltet. Das Release-Team arbeitet an den letzten Problemen, die der Freigabe von FreeBSD 8.0 im Wege stehen. Mit der neuen Version ist, nach zwei weiteren Veröffentlichungskandidaten, frühestens Ende Oktober zu rechnen. Die FreeBSD Foundation unterstützte mehrere Konferenzen und übernahm die Reisekosten einiger Entwickler. Ferner finanzierte sie drei neue und ein andauerndes Projekt.

Die Verbesserung der TCP-Implementierung ist ein weiteres Projekt. Als erstes Ergebnis ist nun die Implementierung von RFC 3465 in FreeBSD 8.0 enthalten. Modulare Überlast-Vermeidung, ein weiteres Netzwerk-Projekt, soll in FreeBSD 8.1 kommen. Die Netzwerk-Virtualisierung ist weiter in Arbeit und für FreeBSD 8.2 geplant. Die Implementierung des Protokolls SCTP wurde weiter verbessert.

Die Dokumentation in Niederländisch, Deutsch, Ungarisch und Spanisch wurde weiter verbessert. Für die Lokale-Datenbank wird ein neuer Ansatz erwogen, der auf die Daten des Unicode-Projekts und des Common Locale Data Repository aufbaut. Die FreeBSD-Foren, vor einem Jahr gegründet, haben nun 8.000 Mitglieder. Die Konferenz EuroBSDCon wurde in Cambridge abgehalten und als Erfolg angesehen. Im Jahr 2010 wird sie wieder einmal in Karlsruhe stattfinden.

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