Gesellschaft::Politik/Recht
Neue Regierung möchte freie Software und offene Formate besser unterstützen
Die neue Regierung aus CDU, CSU und FDP möchte freie Software und offene Formate besser unterstützen.
Das geht aus dem 133 Seiten starken Koalitionsvertrag unter dem Motto »Wachstum. Bildung. Zusammenhalt.« hervor, den die Parteien ausgehandelt haben.
Unter dem Punkt »Informations- und Mediengesellschaft« heißt es auf Seite 102: »Die Informationstechnik des Bundes bedarf der Konzentration, Standardisierung und Effizienzsteigerung sowie Bündelung vorhandener Ressourcen. Wir werden hierzu den Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik stärken. Wir prüfen, wie die IT des Bundes sich zukünftig an offenen Standards orientieren und dabei auch Open-Source-Lösungen berücksichtigen kann.«
Auf eine Anfrage des Online-Portals linux-community.de beim IT-Beauftragten der Bundesregierung, was genau gemeint sei, antwortete Daniela-Alexandra Pietsch, eine Sprecherin des Innenministeriums, dass es derzeit noch zu früh für die Beschreibung konkreter Inhalte sei. Laut Pietsch ermögliche nur der »Einsatz offener und lizenzkostenfreier Standards die heutige und zukünftige hohe Komplexität der IT-Systeme zu bewältigen«.
Schon früher hat der Kooperationssausschuss Automatisierte Datenverarbeitung Bund/Länder/Kommunaler Bereich mit xdomea 2 ein XML-Datenaustauschformat geschaffen, welches innerhalb von Behörden eine Basis für den Austausch von Akten, Vorgängen und Dokumenten sowie den zugehörigen Metadaten darstellt. Weiterhin möchte die neue Regierung mit einem Planungsrat, der auch IT-Interoperabilitäts und -Sicherheitsstandards beschließen dürfen soll, mehr Aufmerksamkeit auf IT legen.