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Mo, 16. November 2009, 10:29

Gemeinschaft::Konferenzen

LinuxTag plant Neuausrichtung

Der LinuxTag in Berlin soll einem »kontrollierten Neustart« unterzogen werden, vor allem werden neue Mitarbeiter gesucht.

Zum zehnjährigen Bestehen des LinuxTag e.V. startet der Verein die Vorbereitungen für den 16. LinuxTag vom 9. bis 12. Juni 2010 in Berlin. Dabei soll einiges anders werden als früher. Der Verein spricht von einem kontrollierten Neustart, einem Reboot.

Vor zehn Jahren am 13. November 1999 trafen sich in Kaiserslautern ein gutes Dutzend Organisatoren, Projekte und Unternehmen, um den LinuxTag, den bis dahin Studenten der Universität organisiert hatten, auf eine solide Basis zu stellen. Oliver Zendel, 1. Vorsitzender des Vereins, erinnert sich: »Bereits damals hatten wir so viele Besucher, wie die Universität Studierende hatte. Daher war es nötig, uns nach einem neuen Ort, aber auch nach einem nachhaltigen Rahmen für die Veranstaltung umzusehen.« Seither findet der LinuxTag in Messezentren statt, seit 2007 in den Messehallen in Berlin. Zuletzt hatten regelmäßig mehr als 10.000 Teilnehmer den LinuxTag genutzt, um sich über Linux und Open Source zu informieren.

Anders als viele andere privat oder kommerziell organisierte Messen und Konferenzen setzten die Vereinsgründer auf ein langfristig angelegtes Modell, das Interessen von Open-Source-Projekten und Unternehmen gleichermaßen berücksichtigt. »Das ist immer wieder eine Herausforderung, aber wir wissen, dass unsere Besucher beide Seiten vertreten. Daher ist uns unsere Glaubwürdigkeit auch so wichtig«, erklärt Zendel.

Aus diesem Grund lädt der Verein alle Interessenten zu einem Reboot ein: »Das ist ein kontrollierter Neustart, der Raum für Updates bietet, aber das Basissystem unangetastet lässt«, beschreibt Nils Magnus, Program Chair des LinuxTag, die Initiative. Auf einer eigens eingerichteten Webseite können Interessierte ihre Meinung zum LinuxTag hinterlassen, Vorschläge äußern und die Veranstaltung mit gestalten.

Unterdessen gehen die Vorbereitungen für den weiter in Berlin stattfindenden LinuxTag weiter: Auf vcc.linuxtag.org können Interessenten bereits Vorschläge einreichen, der offizielle Aufruf kommt im Dezember. Bis Januar 2010 läuft die Bewerbungsfrist für Vorträge, im Anschluss startet der Call-for-Projects, bei dem sich nichtkommerzielle Open-Source-Initiativen um einen kostenlosen Stand bewerben. Er läuft bis zum März 2010.

Einen Schwerpunkt des LinuxTag 2010 erwarten die Veranstalter für den öffentlichen Bereich. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, zu prüfen, wie die IT des Bundes sich zukünftig an offenen Standards orientieren kann. Dazu will sie auch Open-Source-Lösungen berücksichtigen, da nur durch den Einsatz offener und lizenzkostenfreier Standards die hohe Komplexität der IT-Systeme zu bewältigen sei. In der Vergangenheit waren Open-Source-Vorreiter in der öffentlichen Verwaltung wie die Landeshauptstadt München, das Auswärtige Amt sowie die Behörden BSI und BVA mehrfach auf dem LinuxTag vertreten und planen laut LinuxTag für 2010 eine erneute Teilnahme. Bis zum 30. November und danach bis zum 31. Dezember 2009 soll es dafür gestaffelte Frühbucherrabatte geben. Zum LinuxTag 2010 erwarten die Veranstalter erneut mehr als 10.000 Besucher aus aller Welt.

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Kommentare (Insgesamt: 6 || Alle anzeigen )
Re[2]: Linuxtag? (Anonymer Feigling, Mi, 18. November 2009)
Re: Linuxtag? (cassiel, Mo, 16. November 2009)
Re: Linuxtag? (TherealPartykracher, Mo, 16. November 2009)
Linuxtag? (gerd, Mo, 16. November 2009)
Re: besser ein 'shutdown -h now' anstatt e (o13, Mo, 16. November 2009)
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