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So, 13. Dezember 2009, 17:53

Software::Desktop::Gnome

Gnome denkt über Abspaltung vom GNU-Projekt nach

Offenbar denkt man innerhalb der Gnome-Gemeinschaft über eine Loslösung vom GNU-Projekt nach - Anlass dazu sind Äußerungen von GNU-Gründer Richard Stallman, dem die Blogs einiger dem Mono-Projekt nahestehender Entwickler ein Dorn im Auge sind.

In einer E-Mail auf der Mailingliste des Gnome-Projektes, äußerte der langjährige Gnome-Entwickler Philip van Hoof, die Mitglieder über den Vorschlag über die künftige Zugehörigkeit zum GNU-Projekt abstimmen zu lassen. Sekundiert wurde er vom Mitglied des Vorstands der Gnome Foundation David Schlesinger, der ebenfalls eine Abstimmung bevorzugen würde.

Van Hoofs Vorschlag stellt eine Reaktion auf einen mittlerweile seit November schwelenden Streit zwischen den Teilen der Gnome-Gemeinschaft und dem GNU-Projekt dar. Stein des Anstoßes stellte eine Mitteilung von Lucas Rocha dar, der die Gemeinschaft über diverse Beschwerden informierte, die sich gegen manche Blogs auf Planet Gnome richteten. Konkret handelte es sich um einen Beitrag des Gnome- und Mono-Gründers Miguel de Icaza zum Thema Silverlight.

Allein schon die Erwähnung und die Diskussion unfreier Software werbe laut Aussagen von Richard Stallman, Gründers des GNU-Projektes und dem Präsidenten der Free Software Foundation (FSF), für proprietäre Applikationen und Lösungen. Als Mitglied des GNU-Projektes sollte sich allerdings Gnome, ebenso wie die FSF, der Verbreitung und der Werbung von freien Lösungen verschreiben. Laut Stallman sei es das Mindeste, was Gnome zum GNU-Projekt beisteuern sollte. Eine weitere Erwähnung von unfreier Software sollte deshalb von dem Blog-Aggregator vertrieben werden.

Vor allem die Vorgabe von Stallman, wie Gnome über andere Software zu berichten habe, sorgte in der Gemeinschaft für eine Menge Aufregung und mündete schlussendlich im van Hoofs Vorschlag. Wie der Entwickler schreibt, sei es ihm durchaus bewusst, dass er durch seinen Vorschlag der Gemeinschaft schaden könne, doch die Art und Weise, wie der FSF-Präsident seine Meinung bekunde, könne nicht mehr ignoriert werden. »Wir haben es zu lange ignoriert«, so der Entwickler. »Ich denke deshalb, dass es am sinnvollsten wäre, über die weitere Zugehörigkeit abzustimmen«.

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