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Mo, 14. Dezember 2009, 21:54

Software::Systemverwaltung

Busybox reicht Klage gegen 14 Unternehmen ein

Im Namen der Busybox-Entwickler hat das Software Freedom Law Center (SFLC) eine Klage gegen 14 Unternehmen der Unterhaltungs-Elektronik eingereicht, darunter Samsung, Westinghouse und JVC.

Busybox ist ein Programm, das viele Standard-Unix-Dienstprogramme in einer einzelnen ausführbaren Datei vereint. Es stellt die meisten Dienstprogramme bereit, die in der Single Unix Specification (SUS) gefordert werden, und einige darüber hinaus. Dementsprechend findet das System regen Gebrauch vor allem im eingebetteten Bereich. Oftmals scheinen allerdings die vor allem kommerziell agierenden und mit Linux nicht verbundenen Unternehmen, die Bedingungen der GPL nicht zu verstehen oder gar zu ignorieren. Dementsprechend hat das Software Freedom Law Center (SFLC) bereits etliche Klagen im Namen der Busybox-Entwickler gegen diverse Unternehmen eingereicht.

Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte der juristische Kampf der Organisation am Montag, als das Rechtszentrum beim zuständigen Gericht in New York gleich vierzehn Unternehmen verklagte [PDF]. Unter den mutmaßlichen Lizenzbrechern befinden sich zahlreiche namhafte Unternehmen der Unterhaltungs-Elektronik. Konkret bemängelt das SFLC, Busybox unter anderem in Best Buys Insignia Blu Ray-Player, Samsungs HDTVs, Westinghouses 52-Zoll LCD-Fernseher sowie in einem Dutzend anderer Produkte gefunden zu haben, ohne dass die Unternehmen gemäß den Bedingungen der GPL den Quellcode oder die Erweiterungen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt haben.

Wie in der Vergangenheit versuchte das SFLC laut eigenen Aussagen auch dieses Mal die Unternehmen über ihre Vergehen zu informieren und bat um die Freigabe der Quellen. »Wir brachten diesen Rechtsstreit in Gang, als jeder der Angeklagten uns ignorierte oder es versäumte, auf unsere Bitte, die Quellen zu veröffentlichen, zu antworten«, so SFLC-Justitiar Aaron Williamson. Wie die Organisation schon früher bekannt gab, focht das SFLC seit dem Bestehen über hundert Fälle von GPL-Verletzung aus. Lediglich sechs Unternehmen mussten bis jetzt auf gerichtlichem Wege zur Freigabe der Quellen gezwungen werden. Die Einreichung von gleich 14 Klagen stellt damit einen traurigen Höhepunkt in der Geschichte des SFLC dar, so die Organisation.

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Kommentare (Insgesamt: 69 || Alle anzeigen )
Re[9]: einen noch.. (Du Guter, Do, 17. Dezember 2009)
Re[8]: einen noch.. (M. Junker, Do, 17. Dezember 2009)
Re[40]: Ich lang mir an den Kopf... (Lars, Do, 17. Dezember 2009)
Re[10]: verstehen nicht GPL?? (Cyril, Do, 17. Dezember 2009)
Re[30]: Ich lang mir an den Kopf... (fuffy, Do, 17. Dezember 2009)
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