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BSI-Warnung befeuert den Einsatz alternativer Browser
Kurz nachdem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Warnung, vor einer weiteren Verwendung des Microsoft Internet Explorers herausgegeben hat, vermelden unter anderem Opera und Mozilla einen markanten Anstieg an Downloadzahlen.
mozilla.com
Gesteigerte Firefox-Downloadzahlen von Firefox aus Deutschland
Bereits letzte Woche
empfahl das Deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den Nutzern des Internet Explorers in den kommenden Tagen auf einen alternativen Browser umzusteigen und vorerst auf einen Einsatz des Microsoft-Browsers zu verzichten. Grund hierfür stellt ein offenes Sicherheitsloch dar, das seit Mitte Dezember 2009 aktiv ausgenutzt wird um Angriffe auf Seitenbetreiber durchzuführen. Neben Google fielen auch andere namhafte Hersteller der Lücke zum Opfer, die nahezu alle Versionen des Internet Explorer auf allen Windows-Systemen betreffe. Microsoft selbst
arbeitet laut Angaben auf der Seite des Unternehmens an einer Lösung.
Wie nun die Mozilla Foundation bekannt gab, nahmen viele Anwender vor allem aus Deutschland die Warnung des BSI ernst und stiegen auf einen alternativen Browser um. So luden beispielsweise aus Deutschland in den letzten Tagen vier Mal so viele Personen den Firefox-Browser herunter als üblich. Am 16. Januar, einen Tag nach der Warnung, verzeichneten die Mozilla-Server einen unerwarteten Anstieg der Downloadzahlen.
Neben Firefox verzeichnet auch Opera erhöhte Zugriffszahlen auf dem Server des Unternehmens. Wie der Nachrichtenticker Golem berichtet, seien auch bei dem norwegischen Browser die Downloadzahlen signifikant gestiegen. So sei auch Opera doppelt so oft heruntergeladen worden. Statt der sonst üblichen 18.000 Downloads wurden 37.000 Downloads von Opera aus Deutschland gezählt. Auch Opera sehe einen direkten Zusammenhang zwischen den Downloadzahlen und der Warnung des BSI.
Neben einem vorläufigen Verzicht auf den Internet Explorer empfiehlt das BSI ebenfalls für die Anzeige von Emails in Email-Clients von Microsoft Vorsicht walten zu lassen und anstatt der »Internet Zone« lieber die »Eingeschränkte Zone« zu wählen. Darüber hinaus sollten Anwender auf die Anzeige von HTML-Emails verzichten.