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Fr, 29. Januar 2010, 12:30

Gesellschaft::Politik/Recht

Alfresco wechselt die Lizenz

Bereits die kommende Version 3.3 von Alfresco soll nicht mehr unter den Bedingungen der GPL, sondern unter der LGPL veröffentlicht werden.

Alfresco dient zur Dokumenten- und Inhaltsverwaltung in Unternehmen. Primär ist die Software für Intranets gedacht, also kein Content Management System (CMS) zum Erstellen von Webseiten. Es enthält eine Server-Komponente und Clients. Der Server ist mit freien Java-Technologien realisiert, darunter Spring, Hibernate und Lucene. Er läuft unter einem freien Java-Anwendungsserver wie Tomcat oder JBoss. Als Datenbanken können alle von Hibernate unterstützten Datenbanken, einschließlich MySQL und Oracle, eingesetzt werden. Als Client kann ein Browser verwendet werden, ferner werden CIFS, FTP, WebDAV und Web-Dienste unterstützt. Ziel des Herstellers ist es, ein Enterprise Content Management anzubieten, das kommerzielle Produkte wie Documentum oder Microsoft SharePoint in Funktionsumfang und Nutzen übertrifft.

Fünf Jahre nach dem Start des Projektes bereiten die Verantwortlichen nun eine neue Zäsur des ursprünglich als Closed Source vertriebenen Pakets vor. Bereits seit drei Jahren ist Alfresco unter den Bedingungen der GNU General Public License (GNU GPL) verfügbar. Nun soll die Lizenz wieder geändert werden.

Wie das Unternehmen bekannt gab, wird Alfresco künftig unter der noch liberaleren LGPL vertrieben. Wie auch bei dem freien Applikationsserver JBoss, der ebenfalls unter der GNU Lesser General Public License (LGPL) vertrieben wird, wollen auch die Alfresco-Macher »die Freiheit fördern«, ohne Anbieter von proprietären Lösungen auszugrenzen. Wegen der Nutzung der unter der LGPL stehenden Komponenten Hibernate und JBPM konnte Alfresco zwar nicht auf eine Apache- oder BSD-Lizenz umgestellt werden, doch auch diese beiden Lizenzen sind nicht aus dem Rennen und könnten noch später eingeführt werden.

Die Umstellung von Alfresco auf die LGPL soll sukzessive durchgeführt werden. Die Verantwortlichen versprechen allerdings, die bereits im März verfügbare Community-Version 3.3 unter die neuen Lizenzbestimmungen zu stellen.

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