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Fr, 5. Februar 2010, 17:31

Software::Entwicklung

Clang erreicht Meilenstein

Clang, ein neuer Compiler für C, Objective-C und C++, ist jetzt in der Lage, seinen eigenen Quellcode korrekt zu compilieren, und hat damit einen wichtigen Meilenstein erreicht.

Genau genommen ist Clang kein Compiler, sondern lediglich ein Frontend eines Compilers, das die eng verwandten Sprachen C, Objective-C und C++ unterstützt. Clang ist laut den Entwicklern kompatibel mit GCC, aber setzt aber auf eine völlig unterschiedliche Infrastruktur. Diese nennt sich LLVM (Low Level Virtual Machine) und wurde in den letzten Jahren an der University of Illinois in Urbana-Champaign entwickelt und unter einer BSD-Lizenz veröffentlicht.

Während LLVM inzwischen schon recht ausgereift ist und als Basis einer Vielzahl von Projekten dient, war der C++-Compiler noch ein Stück von der Fertigstellung entfernt. Jetzt hat er einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Vollständigkeit genommen. Er ist jetzt einer Mitteilung zufolge in der Lage, seinen eigenen Quellcode korrekt zu compilieren, der immerhin 550.000 Zeilen C++-Code umfasst. Das bedeutet, dass er noch nicht unbedingt jedes denkbare C++-Konstrukt korrekt behandeln kann, aber eine große Untermenge der Sprache.

Bisher musste für die Compilierung von Clang noch GCC eingesetzt werden. Die aktuell so erstellte Version von Clang konnte den Entwicklern zufolge alle Tests und Regressionstests erfolgreich durchlaufen und eine neue Version von Clang compilieren, die wiederum alle Tests erfolgreich bestand.

Nachdem für die Sprachen C und Objective-C bereits früher Produktionsqualität erreicht wurde, ist dieses Ziel nun auch für C++ in Reichweite. Das FreeBSD-Projekt hat bereits begonnen, Clang als System-Compiler für das Basissystem einzusetzen und wird nun voraussichtlich bald vermelden können, dass Clang GCC zu 100% im Basissystem ersetzen kann. Für FreeBSD, aber auch kommerzielle Anwender ist dabei ein wesentliches Argument, dass Clang eine BSD-Lizenz trägt. Daneben soll der Compiler eine höhere Geschwindigkeit und weniger Speicherbedarf als GCC aufweisen, dessen Anfänge schon über 25 Jahre zurückliegen.

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