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Di, 9. März 2010, 09:32

Software::Kernel

Linux-Kernel 2.6.34 tritt in die Testphase ein

Linux-Initiator Linus Torvalds hat die Kernel-Version 2.6.34-rc1 freigegeben, die erstmals das Dateisystem LogFS integriert.

Linus Torvalds, Initiator des Linux-Kernels

Linux Foundation

Linus Torvalds, Initiator des Linux-Kernels

Aus Verärgerung über einige Entwickler, die ihre Neuerungen bis zum letzten Tag des Zeitfensters für die Integration in die neue Kernel-Version zurückhielten, verkürzte Torvalds dieses 14-tägige Zeitfenster, das mit der Veröffentlichung der vorhergehenden Kernel-Version begann, kurzerhand um einige Tage. Dadurch ist die Zahl der Änderungen mit 6300 in dieser Version geringer ausgefallen als in den vorangegangenen Versionen. Wie Torvalds allerdings selbst anmerkt, wird er noch einige weitere Änderungen übernehmen. In der bevorstehenden etwa zehnwöchigen Testphase werden außerdem noch einige hundert Änderungen hinzukommen, allerdings überwiegend Korrekturen.

Wieder sind etwa zwei Drittel der Änderungen dem Bereich der Treiber zuzurechnen, davon 5% den Sound-Treibern und 10% der Firmware. Das Update des Kernel-Codes für Nouveau dürfte bei den Nutzern des freien Treibers wenig Freude aufkommen lassen: Es erfordert auch, libdrm und den Nouveau-Treiber für X11 zu aktualisieren, und arbeitet nicht mit älteren Versionen zusammen. Da Fedora 12 den Nouveau-Treiber bereits standardmäßig enthält, sind Tester des neuen Kernels bei Verwendung dieses Treibers zu einem Update auf die aktuelle Fedora-Testversion gezwungen.

Das Dateisystem logfs, das besonders für Flashspeicher-Geräte geeignet ist und JFFS2 ablösen soll, wurde in den Kernel aufgenommen. Mehr als zwei Jahre nach dem Beginn der Entwicklung gilt LogFS aber zumindest für die Kernel-Entwickler noch als experimentell. Ein weiteres neues Dateisystem wird laut Torvalds warscheinlich noch hinzukommen.

Neu in Linux 2.6.34-rc1 sind die Patches für asynchrones Suspend und Resume. Die Arbeit an Trace- und Leistungs-Messungs-Funktionen ging offenbar intensiv weiter. Resultate sind das neue Kommando perflock, das Statistiken über die Verwendung von Sperren ausgeben kann, und Unterstützung für Python-Skripte im Programm perf.

Die Netzwerkfunktionen für virtuelle Maschinen wurden mit dem neuen virtuellen Gerät vhost_net beschleunigt. Daneben enthält Linux 2.6.34-rc1 zahlreiche neue Treiber, Updates und interne Änderungen.

Die Itanium-Architektur kann nun keine x86-Programme mehr ausführen. Sie konnte das schon seit zwei Jahren nicht mehr, aber niemand bemerkte es bisher. Die Unterstützung für DECnet gilt nun als Auslaufmodell; falls es noch Benutzer dieser veralteten Netzwerktechnologie gibt, die einen aktuellen Kernel benötigen, sollten sie sich bemerkbar machen.

Kernel, Patch-und Änderungslog-Dateien sind von zahlreichen Spiegelservern von kernel.org herunterzuladen.

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Kommentare (Insgesamt: 5 || Alle anzeigen )
Re[2]: @Autor (GNU-Linux, Mi, 10. März 2010)
Re: vga_switcheroo (regenwarm, Mi, 10. März 2010)
vga_switcheroo (fragus, Di, 9. März 2010)
Re: @Autor (Lurchi, Di, 9. März 2010)
@Autor (uiopü, Di, 9. März 2010)
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