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Fr, 19. März 2010, 11:29

Gesellschaft::Politik/Recht

Schweizer Schulen wollen auf Open-Source-Software setzen

Die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen (SFIB) rät den Schulen, auf Open Source statt Microsoft-Produkte zu setzen und begründet dies mit der Datenspionage von Microsoft.

Wie das Blog der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit berichtet, hat die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen (educa.SFIB) eine Empfehlung herausgegeben (ZIP-Datei), die auf die »nachteiligen Bedingungen« hinweist, die das auf Schulen ausgerichtete Microsoft-Angebot »Live@edu« besonders in Bezug auf Datenschutz und Lieferanten-Abhängigkeiten mit sich bringt. In der Empfehlung heißt es:

»Die Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen, educa.SFIB, kommt nach eingehender Prüfung zum Schluss, dass das neu ausgestaltete Microsoft School Agreement wegen seiner Verknüpfung mit dem Microsoft Live@edu Angebot für die Schulen gravierende Nachteile mit sich bringt. Aus diesem Grund empfiehlt educa.SFIB allen Entscheidungstragenden in IT- und ICT-Fragen an Schulen, auf den Erwerb oder die Erneuerung von Lizenzen für Produkte von Microsoft im Rahmen eines School Agreements zu verzichten und schrittweise auf schlanke IT-Infrastrukturen und freie Software zu setzen. Dazu bauen educa.SFIB und educa.ch ein geeignetes Unterstützungsangebot auf.«

Die Sammlung von Schülerdaten durch Microsoft sei ein eklatanter Verstoß gegen das Datenschutzgesetz, wettert educa.SFIB. Die Bedingungen von Microsoft würden das Unternehmen ermächtigen, Schülerdaten ins Ausland zu transferieren, dort zu verarbeiten (auch durch Fremdfirmen) und beliebig lange zu speichern. Eine Auskunft über die Verwendung der Daten werde nicht gegeben.

Als Alternative zu Live@edu empfiehlt educa.SFIB Schweizer Schulen den Wechsel von proprietärer Software auf Open Source und steht diesbezüglich auch unterstützend zu Seite, unter anderem mit dem neuen, Linux-basierten USB-Lernstick. Die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeik begrüßt diesen Schritt ausdrücklich.

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