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Mi, 31. März 2010, 08:39

Unternehmen

Novell gewinnt erneut gegen SCO

Ein Schwurgericht hat das Unix-Copyright, das SCO beanspruchte, erneut Novell zugesprochen.

SCO hatte die Behauptung aufgestellt, das Copyright am originalen Unix-Quellcode zu besitzen, und die falsche Anschuldigung erhoben, dass Linux Teile dieses Codes nutze. Auf Basis dieser Anschuldigungen hatte das Unternehmen Klage gegen verschiedene Linux-Anwender erhoben, außerdem verklagte es IBM wegen angeblicher Vertragsverletzungen.

Doch dann kam Novell und beanspruchte, alle Rechte an Unix zu besitzen, was durch entsprechende Verträge belegt wurde. SCO war demnach verpflichtet, Lizenzgebühren für Unix System V an Novell abzuführen, und tatsächlich hatte SCO bis kurz zuvor diese Zahlungen geleistet. Es kam zum Gerichtsverfahren, bei dem der Richter in einem zusammenfassenden Urteil alle Ansprüche von SCO zurückwies. SCO, von einem neuen Investor vor der Pleite gerettet, legte Einspruch ein und bekam teilweise recht. Der Gegenstand des Verfahrens sei zu komplex, um es mit einem zusammenfassenden Urteil zu behandeln, es müsse vor einem Schwurgericht neu verhandelt werden.

Wie nicht anders zu erwarten, bestätigte das Schwurgericht nun das Urteil. Novell bleibt Eigentümer des Unix-Copyrights. Die Klagen, die SCO gegen Linux-Anwender laufen hat, sind damit gegenstandslos - vorläufig zumindest. Denn SCO kann nochmals in Berufung gehen. Allerdings haben die SCO-Anwälte laut Groklaw bereits so viel Verlust gemacht, dass sie wohl kaum willens sein werden, auch noch die Berufung zu übernehmen.

Das Verfahren bleibt dennoch verworren. Zum einen hat SCO angekündigt, die Klage gegen IBM wegen Vertragsverletzung weiter verfolgen zu wollen. Darin ging es um Schadensersatzforderungen von fünf Milliarden US-Dollar. Das Verfahren hat aber nach Ansicht von Beobachtern noch weniger Erfolgsaussichten als der Copyright-Streit. Ferner scheint es in den Verträgen zwischen Novell und SCO eine Option zu geben, nach der SCO das Copyright an Unix bekommen kann, wenn es es benötigt. Dieses will SCO nun offenbar einfordern. Während die Geschworenen ihr Urteil gefällt haben, gibt es noch einzelne Punkte, darunter wohl auch diese Copyright-Klausel, die der Richter entscheiden muss. So meinte auch ein Rechtsanwalt von Novell, dass das Verfahren weitgehend vorüber sei, aber noch nicht ganz.

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Kommentare (Insgesamt: 5 || Alle anzeigen )
Re: Uiuiui (Anonymous, Mi, 31. März 2010)
Uiuiui (simpson-fan, Mi, 31. März 2010)
Re[2]: Novell.... (Aha, Mi, 31. März 2010)
Re: Novell.... (damianator, Mi, 31. März 2010)
Novell.... (Anonymous, Mi, 31. März 2010)
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