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Mi, 31. März 2010, 15:09

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat Enterprise Linux 5.5

Der Linux-Distributor Red Hat hat die fünfte Aktualisierung von Red Hat Enterprise Linux 5 veröffentlicht.

Version 5.5 von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) führt nur an einigen wenigen Stellen neue Softwareversionen ein, bringt aber einige Korrekturen, Erweiterungen und die Unterstützung verschiedener neuer Geräte. In der interaktiven Installation kann man nun bei der Installation von NFS zusätzliche Einhängepunkte angeben. Installationsquellen, beispielsweise Kickstart-Dateien, können nun auch dann von FTP-Servern geholt werden, wenn diese ein Passwort benötigen. Daneben gab es weitere Verbesserungen an Kickstart, beispielsweise die Möglichkeit, ganze Paketgruppen auszuschließen, oder Bootloader-Parameter für einen Hypervisor anzugeben.

Zahlreiche Updates flossen nach Angaben von Red Hat in die Virtualisierung ein, wobei die Priorität eindeutig bei KVM liegt. KVM-Gastsysteme können nun zur Laufzeit mehr Speicher anfordern, der Host kann ihnen bei Bedarf auch wieder Speicher entziehen. Diese früher »Memory Ballooning« genannte Funktionalität wird über den virtio-balloon-Treiber realisiert. Große Speicherseiten werden vom Host und den Gastsystemen automatisch genutzt, was die Geschwindigkeit um einige Prozent steigern kann. Verbessert wurde auch das »PCI Passthrough«, das es ermöglicht, ein PCI-Gerät exklusiv für eine virtuelle Maschine zu reservieren.

Die Verwaltung von KVM-Gastsystemen ist nun mittels der Cluster Suite möglich. Unterstützung für das Simple Protocol for Independent Computing Environments (SPICE) wurde integriert, ist aber nur eine Technologievorschau, deren Details sich noch ändern können.

Der Kernel, nach wie vor auf Basis von Linux 2.6.18, unterstützt nun die neuesten Hardwareplattformen von Intel und AMD sowie den neuen Power 7 von IBM. Hängengebliebene Kernel-Tasks können nun erkannt werden. Neben diversen Treiber-Updates wurde das WLAN-Subsystem massiv aktualisiert. Auch das CIFS-Dateisystem wurde aktualisiert, und die Geschwindigkeit des I/O-Schedulers CFQ wurde für einige Fälle verbessert.

Der GNU Debugger wurde auf Version 7.0.1 aktualisiert, womit auch bessere Unterstützung von C++ und Thread-Debugging einhergehen. SystemTap, ein Subsystem für Traces, wurde erweitert und bietet nun mehr Kernel-Tracepoints und die (noch experimentelle) Möglichkeit, dass unprivilegierte Benutzer SystemTap verwenden. Der Speicher-Debugger Valgrind wurde auf Version 3.5.0 aktualisiert.

Auf dem Desktop wurden OpenOffice.org und Metacity aktualisiert. Serverseitig gibt es ein neues Paket für FreeRADIUS 2.0, das eine Alternative zum weiter angebotenen FreeRADIUS 1.x darstellt. Außerdem wurde Samba aktualisiert, um neuere Windows-Versionen zu unterstützen. PostgreSQL 8.4 wurde als vollständig unterstützte Option hinzugefügt.

RHEL 5.5 ist ab sofort verfügbar. Anwender mit einem gültigen Abonnement erhalten eine Meldung über das Update. Das Produkt kann darüber hinaus über das Red Hat Network für die Plattformen IA-32, IA-64, PPC, s390x und x86_64 heruntergeladen werden.

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