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Mo, 26. April 2010, 10:30

Software::Multimedia

x264 unterstützt Blu-Ray

Die neueste Version der Bibliothek x264 kann Blu-Ray-konforme Videos erzeugen. Einem Mastering von Blu-Ray-Disks ausschließlich mit freien Programmen steht damit nichts mehr im Wege.

x264 ist eine freie, unter der GPL veröffentlichte Bibliothek zum Kodieren von H.264/AVC-Videos. Das bei VideoLan angesiedelte Projekt stellt keine offiziellen Versionen, aber tägliche Schnappschüsse der Bibliothek bereit.

Wie Jason Garrett-Glaser, einer der Entwickler von x264, jetzt mitteilte, kann die neueste Version von x264 Videoströme erzeugen, die zur Blu-Ray-Spezifikation konform sind. Damit können nun Blu-Ray-Disks vollständig mit freien Werkzeugen erstellt werden, so wie es mit DVDs schon seit Jahren möglich ist. Es ist nicht mehr nötig, für die Produktion kommerzielle Produkte einzusetzen, die teils über 100.000 US-Dollar kosten.

Blu-Ray-konformes Audio wurde schon zuvor unterstützt, dabei wird AC3 eingesetzt. Der Blu-Ray-Master kann, wenn stark genug komprimiert wird, laut dem Entwickler auch auf DVDs oder Dual-Layer-DVDs gebrannt werden, womit alle Blu-Ray-Abspieler klarkommen sollten. Eigentlich setzt Blu-Ray zwingend DRM voraus, das in den freien Tools aber nicht verwirklicht ist. Allerdings erzwingt kein auf dem Markt befindlicher Abspieler DRM.

Zur Demonstration der Fähigkeiten haben die Entwickler eine Blu-Ray-Disk mit vollständig freien Inhalten zusammengestellt. Auf dieser sind die Filme Big Buck Bunny und Elephant's Dream des Open-Movie-Projektes und ein Sound-Beispiel enthalten. Microsoft hat sechs Minuten verlustfreies HD-Video und Audio bereitgestellt, die unter einer freien Lizenz stehen und ebenfalls auf dem Image enthalten sind. Das 2 GB große Image, das das Dateisystem UDF 2.5 verwendet, kann über BitTorrent heruntergeladen werden.

Eventuelle Patentprobleme sieht das Projekt für die meisten europäischen Länder (noch) nicht. Software ist nach Ansicht der Entwickler im Artikel 52 der Europäischen Patentübereinkunft von der Patentierbarkeit ausgeschlossen. Hardwarehersteller, die VLC mit patentierten Codecs in ihre Geräte integrieren, könnten allerdings zu Lizenzzahlungen verpflichtet sein.

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