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So, 16. Mai 2010, 14:21

Software::Distributionen

CentOS 5.5 freigegeben

Fast zwei Monate nach dem letzten Update für Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 5 hat auch das CentOS-Team seine Distribution aktualisiert und stellt Version 5.5 vor.

CentOS 5.5 beruht weiterhin auf dem Kernel 2.6.18, der allerdings stark erweitert wurde und unter anderem nun die neuesten Hardwareplattformen von Intel und AMD, sowie den neuen Power 7 von IBM unterstützt. Hängengebliebene Kernel-Tasks können nun erkannt werden. Neben diversen Treiber-Updates wurde das WLAN-Subsystem aktualisiert. Auch das CIFS-Dateisystem wurde aktualisiert, und die Geschwindigkeit des I/O-Schedulers CFQ wurde für einige Fälle verbessert.

Das System bringt laut der früheren Ankündigung von Red Hat einige Korrekturen, Erweiterungen und die Unterstützung verschiedener neuer Geräte mit. Zahlreiche Updates flossen in die Virtualisierung ein, wobei die Priorität eindeutig bei KVM liegt. KVM-Gastsysteme können nun zur Laufzeit mehr Speicher anfordern, der Host kann ihnen bei Bedarf auch wieder Speicher entziehen. Diese früher »Memory Ballooning« genannte Funktionalität wird über den virtio-balloon-Treiber realisiert. Große Speicherseiten werden vom Host und den Gastsystemen automatisch genutzt, was die Geschwindigkeit um einige Prozent steigern kann. Verbessert wurde auch das »PCI Passthrough«, das es ermöglicht, ein PCI-Gerät exklusiv für eine virtuelle Maschine zu reservieren.

Der GNU Debugger wurde auf Version 7.0.1 aktualisiert, womit auch bessere Unterstützung von C++ und Thread-Debugging einhergehen. Auf dem Desktop wurden OpenOffice.org und Metacity aktualisiert. Neu bei CentOS sind nun auch die Pakete freeradius2, gpxe, gsl, postgresql84, python-dmidecode, samba3x, tunctl und xz.

Da ab CentOS 5.5 die x86_64-Version der Distribution auf zwei DVD-Medien aufgeteilt wird, kann es bei der Installation von zusätzlichen Paketen im Loop-Modus zu Problemen kommen. Werden beispielsweise zusätzliche Sprachpakete für OpenOffice.org benötigt, muss der Anwender sie zunächst erst auf das Zielsystem kopieren und daraufhin die Metadaten neu erstellen oder die Sprachpakete erst nach der Installation des Gesamtsystems einspielen.

CentOS ist nach Angaben der Entwickler weiterhin vollständig kompatibel zu Red Hat Enterprise Linux 5.5. Wie auch andere Anbieter beruht CentOS auf den Quellen der Red-Hat-Enterprise-Distribution. Das Produkt wird von einer offenen Gruppe von freiwilligen Entwicklern betreut und weiterentwickelt. Der Zweck von CentOS ist es, eine vollständig RHEL-binärkompatible Linux-Distribution zur Verfügung zu stellen, die auch mit für RHEL zertifizierten Anwendungen und Systemen arbeiten kann.

Die aktuelle Version von CentOS kann vom Server des Projektes für die Architekturen x86 und x86_64 heruntergeladen werden.

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