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Mi, 19. Mai 2010, 16:11

Software::Entwicklung

Rubinius ist stabil

Nach über dreieinhalb Jahren Entwicklung präsentiert das Rubinius-Projekt die erste stabile Version des Bytecode-Compilers für die Scriptsprache Ruby. Rubinius 1.0 erhielt den Codenamen Fabius, nach Quintus Fabius Maximus Verrucosus Cunctator, der als Verteidiger Roms gilt.

Rubinius soll Ruby-Code in effizienten Maschinencode übertragen. Das geschieht mit Hilfe einer in C++ geschriebenen virtuellen Maschine, der Bytecode-Compiler und die wichtigsten Klassen wurden in Ruby implementiert. Als Vorbild diente mitunter Java, wo auch viel der Funktionalität in Java selbst geschrieben wurde. Für Entwickler bringt das den Vorteil mit sich, dass sie so lernen können, wie die Sprache funktioniert, neue Funktionen hinzufügen und Fehler beheben können.

Rubinius nutzt die LLVM Compiler Infrastructure und enthält einen Garbage Collector, so dass der Speicher nicht mehr benötigter Objekte ohne Zutun des Entwicklers freigegeben wird. Weiterhin enthält der Bytecode-Compiler ein C-API, mit der Rubinius auf die C-Erweiterungen des Ruby-Interpreters zugreifen kann.

Rubinius 1.0 unterstützt die Ruby-Spezifikationen zu 93 Prozent. Neben den C-Erweiterungen sollen auch die meisten Gems (Paketsystem von Ruby) und Rails-Plugins ohne Anpassungen laufen. Andere (Hilfs-)Anwendungen und Erweiterungen, wie Rake (Ruby Make), IRB (Interactive Ruby), Nokogiri (ein HTML- und XML-Parser), YAML (CSS-Framework), Mongrel (Webserver für Ruby-Webapplikationen), Yajl-JSON (Yet Another JSON Library), Sinatra, MySQL, SQLite3 und viele weitere sollen ebenfalls kompatibel sein.

Rubinius steht unter einer BSD-Lizenz, um den Bytecode-Compiler installieren zu können, ist die MRI 1.8.[6,7] (Matz's Ruby Interpreter) nötig. Rubinius 1.0 ist als Tarball, GIT-Repositorium oder Binärpaket für Mac OS X auf der Projektwebseite erhältlich.

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